Fusion

mobilcom und freenet stimmen weiteres Vorgehen ab

Vorzeitges Kündigungsrecht für Fusionsvertrag erwogen
Von dpa / Ralf Trautmann

Die Telekommunikationsgesellschaften mobilcom und freenet haben sich auf das weitere Verfahren bei einer möglichen Absage ihrer Fusion verständigt. Die Hauptversammlungen der beiden Unternehmen sollten einem Vorschlag der Vorstände zustimmen, wonach der Verschmelzungsvertrag vorzeitig gekündigt werden könnte, sagte ein mobilcom-Sprecher heute in Büdelsdorf.

Die Fusion der Gesellschaften ist durch zahlreiche Klagen blockiert. Sollte das Landgericht Kiel den Klägern Recht geben und eine Revision vor dem Oberlandesgericht scheitert, dann sei eine Absage der Verschmelzung möglich, sagte der Sprecher. Bislang ist eine Auflösung des Fusionsvertrags erst möglich, wenn die Transaktion bis Ende Juli 2007 nicht vollzogen ist.

Derzeit versucht Eckhard Spoerr, Vorstandschef von mobilcom und freenet, eine gütliche Einigung mit den Klägern zu erreichen. "Die Gespräche laufen noch", sagte ein mobilcom-Sprecher und dementierte damit einen Bericht der Tageszeitung Die Welt. Das Landgericht Kiel hatte eine außergerichtliche Einigung angeregt, um jahrelange Prozesse zu verhindern.

Die Aktionäre der mobilcom AG und deren Tochter freenet sollen Ende August über den Vorschlag der Vorstände abstimmen. Bei einer weiteren Verzögerung der Transaktion hatte Spoerr einen Verkauf von freenet nicht ausgeschlossen.