Apfel

Apple sucht neue Partner für Mobilfunkeinstieg

Zusammenarbeit mit Motorola scheint beendet
Von mit Material von ddp und dpa

Schon häufiger berichteten wir in den letzten Monaten über die Pläne des US-Computerriesen Apple, einen Einstieg in den weltweiten Mobilfunkmarkt zu schaffen. Zunächst konzentrierten sich die Planungen darauf, ein Handy mit integriertem iTunes-Musikservices anzubieten. Dieses Vorhaben realisierte Apple zusammen mit Motorola, im September 2005 wurde hier das erste Gerät mit dem Namen ROKR vorgestellt, im Januar diesen Jahres folgte dann das ROKR2. Schon kurz nach der Vorstellung tauchten erste skeptische Stimmen auf, die dem ROKR-Handy nur eine schlechte Zukunft prognostizierten, nach aktuellen Branchengerüchten soll das ROKR2 erst gar nicht mehr ausgeliefert werden. Nun scheint Apple auf der Suche nach anderen Partnern zu sein, ebenso plant der US-Computerriese wohl auch den Einstieg in den Mobilfunkmarkt als Serviceprovider.

Softbank und Apple entwickeln 3G-iTunes-Handy

Das japanische Internet- und Mobilfunkunternehmen Softbank will nach Informationen der japanischen Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun gemeinsam mit Apple Handys mit eingebauten iPod-Playern entwickeln. Mit den Geräten können dann Lieder direkt von Apple's Online-Musikfirma iTunes auf das Handy heruntergeladen werden. Softbank-Präsident Masayoshi Son und Apple-Chef Steve Jobs hätten sich grundsätzlich auf eine solche Partnerschaft geeinigt.

Dies könne zu drastischen Veränderungen sowohl auf dem hart umkämpften Mobilfunkmarkt wie auch im Geschäft mit dem Herunterladen von Musik in Japan führen, schrieb die Wirtschaftszeitung. Beide Unternehmen dürften demnach entsprechende zu entwickelnde Mobiltelefone der dritten Generation mit eingebauten iPod-Funktionen voraussichtlich bereits in diesem Jahr in Japan herausbringen. Softbank hatte zudem im März diesen Jahres das Japangeschäft von Vodafone übernommen.

Apple sucht Partner in Asien

Nach Informationen der WirtschaftsWoche verhandelt Apple-Chef Steve Jobs hinter den Kulissen mit mehreren Auftragsproduzenten in Asien über die Produktion des iPhones, einer Kombination aus Handy und dem Apple-Musikspieler iPod. Gute Chancen hat laut Branchenkennern das taiwanische Unternehmen Hon Hai Precision Industry, das für Apple bereits den iPod Nano sowie den Mac Mini fertigt. Auch mit dem Handyhersteller BenQ habe Apple bereits gesprochen, heißt es aus dem ebenfalls in Taiwan beheimateten Konzern. Wie die WirtschaftsWoche weiter berichtet, rechnen die Autoren vom britischen Marktforschungsunternehmen Visiongain ebenfalls fest mit der Markteinführung eines iPhones. Zudem erwartet Analystin Pam Duffey von Visiongain, dass Apple bis 2007 als virtueller Mobilfunkbetreiber auftreten wird, der feste Kapazitäten bei einem Netzbetreiber anmietet und sie unter eigenem Namen und eigener Vorwahl weiterverkauft. "Apple fährt im Mobilfunk zweigleisig: Als Handy-Marke, die andere Gerätehersteller angreift, und als Provider, der andere Telekommunikationsfirmen herausfordert", kündigte Duffey an.