Gescheitert

S&P data stellt DSL-Flatrates ein

Künftig auch für Bestandskunden nur noch Volumentarife erhältlich
Von Thorsten Neuhetzki

Der DSL-Provider S&P data bietet ab sofort keine Flatrates mehr an. Wie das Unternehmen heute gegenüber seinen Kunden bekannt gab, sind von der Umstellung der bisherigen Pauschaltarife auf Volumentarife auch Bestandskunden betroffen. Begründet wird der Schritt von einer pauschalen Abrechnung zu einer Volumenabrechnung mit der "aktuellen Rechtssprechung". Demnach sei es "einem Provider aber nicht mehr erlaubt, seinen Kunden zu kündigen, wenn das bei einem Flatrate-Tarif verbrauchte Datenvolumen die Kalkulation des Providers sprengt." Hintergrund dürfte hier das Verbot der Aufzeichnung des verursachten Traffics sein, da es sich hierbei um keine abrechnungsrelevanten Daten handelt.

Gleichzeitig gesteht S&P mit der aktuellen Äußerung auch ein, das die Flatrates offenbar nie wirklich als Flatrates gedacht waren. Die Umstellung der Pauschalabrechnung auf einen Tarif mit 5 Gigabyte Inklusivvolumen bei unverändertem Preis zeigt, welches Volumen von S&P hier offenbar zugrundegelegt wurde. Nach Angaben eines Mitarbeiters verursachten mehrere Kunden jedoch einige hundert Gigabyte im Monat.

Neben den neuen 5-GB-Tarifen für 3,47 Euro ohne feste IP und 8,47 Euro mit fester IP werden auch zwei 10-GB-Tarife eingeführt. Hier werden dann 6,79 Euro bzw. 11,79 Euro monatlich berechnet. Über das Inklusivvolumen hinaus verursachter Traffic wird mit 1 Cent pro Megabyte berechnet.

Den Kunden steht ein Sonderkündigungsrecht zu, wenn sie die Änderung des Tarifes zum neuen Abrechnungszeitraum nicht mittragen wollen. Jenen Kunden, die ihre Flatrate bereits ein Jahr im voraus bezahlt haben, sollen von der Tarifumstellung nach Angaben eines Mitarbeiters nicht betroffen sein.