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Breitband-Internet wird mobil

Downloadraten von 3,6 MBit/s noch in diesem Jahr
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Auch tariflich haben sie die beiden Netzbetreiber, die schon jetzt HSDPA anbieten, auf den neuen Standard eingestellt. T-Mobile hat seit dem 1. März einen 5 GB-Volumentarif im Angebot, der 35 Euro im Monat plus 1 Euro pro Nutzungstag kostet. Vodafone zieht ab 3. April nach und bietet einen vergleichbaren Tarif für 49,30 Euro monatlich an.

T-Mobile erlaubt im Rahmen des web'n'walk XL genannten Tarifs die uneingeschränkte Nutzung des HSDPA-Netzes, während bei Vodafone HSDPA zunächst nur bis zum 30. Oktober inklusive ist. Ab November soll der Breitband-Zugang 9,86 Euro im Monat extra kosten. Erste Laptop-Modemkarten, die mehr als 1,8 MBit/s im Downstream unterstützen, wurden bereits vorgestellt

o2 bietet neben surf@home ab Mai auch UMTS für Genion-Kunden an. Dabei gelten ähnliche Konditionen wie für surf@home, man spart aber den für den separaten Internet-Tarif obligatorischen zusätzlichen Grundpreis von 9,99 Euro im Monat.

E-Plus hat als einziger deutscher Netzbetreiber bereits eine UMTS-Flatrate im Angebot. Diese kostet 39,95 Euro im Monat als Option zu einem bestehenden Vertrag oder 49,95 Euro als separate Datenkarte. Ob der Tarif auch im künftigen HSDPA-Netz des Unternehmens genutzt werden kann, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.

Fazit

Durch die Einführung des HSDPA-Standards ist mobiles Breitband-Internet in den D-Netzen Realität. Auch passende Tarife haben die Netzbetreiber inzwischen im Angebot. Nachteil ist nach wie vor, dass vor allem T-Mobile Kunden, die das Inklusivvolumen ihres Datenpaketes überschreiten, durch extrem hohe Zusatzkosten bestraft werden.

Vodafone zeigt sich fair und berechnet den Datentransfer, der die Inklusivleistung übersteigt, erst im dreimonatigen Wiederholungsfall. E-Plus-Kunden haben den Vorteil, schon jetzt eine echte Datenflatrate nutzen zu können. Dafür führt der Düsseldorfer Netzbetreiber die HSDPA-Technik erst mit deutlicher zeitlicher Verzögerung ein.

Bei o2 verzögert sich HSDPA ebenfalls. Außerdem fehlen günstige Datentarife für Vielnutzer. Nur für Geschäftskunden steht ein 1 GB-Tarif zur Verfügung, der bundesweit genutzt werden kann. Dieser kostet rund doppelt soviel wie die neuen 5 GB-Tarife von T-Mobile und Vodafone. Immerhin haben Genion-Kunden ab Mai erstmals die Möglichkeit, das UMTS-Netz zu nutzen.