Microsoft gibt VoIP-Pläne bekannt
Softwaregigant Microsoft hat Details zu seinen Plänen für VoIP-Funktionalitäten seiner Windows Live-Webseite bekannt gegeben. Demnach soll das Live-E-Mail-Programm Windows Live Mail mit einem VoIP-Feature ausgestattet werden, das es den Nutzern erlauben soll, per Mausklick PC-to-PC- und PC-to-Phone-Telefonate einzuleiten. Ebenso sei die Video-Kommunikation via Live Mail geplant, gibt das Unternehmen an. Live Mail befindet sich momentan noch im Beta-Status. Auch die Live-Suchmaschine Windows Live Search, deren Beta vergangene Woche gelauncht wurde, soll eine VoIP-Funktion erhalten, die es erlaubt, per Klick auf ein Suchergebnis eine VoIP-Verbindung aufzubauen. Die VoIP-Dienste für Live sollen noch in diesem Jahr verfügbar sein. Einen genauen Starttermin nannte Microsoft jedoch nicht.
VoIP-Telefone in Kooperation mit Philips und Uniden America
Für den Instant Messaging-Client Windows Live Messenger sind Microsoft zufolge ebenfalls PC-to-PC- und PC-to-Phone-Features in Planung. Hier will Microsoft in Kooperation mit Philips und Uniden America VoIP-Telefone herausbringen. Die Kooperation mit Philips erstrecke sich auf ausgewählte Länder in Europa, Australien, Neuseeland und Lateinamerika. Die VoIP-Telefone von Uniden America seien für den nordamerikanischen Markt bestimmt, erklärt Microsoft. Die Kooperation mit Philips und Uniden America bei VoIP-Telefonen hatte Microsoft bereits im Januar angekündigt.
Microsoft bietet allerdings schon seit längerem mit seinem MSN Messenger kostenlose PC-to-PC- und Video-Telefonie auf der Basis von Logitech-Technologie an. Microsoft gibt an, die Nachfrage nach den Voice- und Video-Services auf dem MSN-Portal habe im vergangenen halben Jahr rapide zugenommen und im Januar dieses Jahres Rekorde erzielt: Über 800 Millionen Telephonie-Minuten und 1,1 Milliarden Minuten Video-Telefonie seien allein im Januar über den MSN Messenger abgewickelt worden. MSN Messenger hat 205 Millionen Nutzer. Davon würden etwa 20 Millionen Nutzer die Voice-Services des Messengers nutzen, gibt Microsoft an.