Mobiles DSL

UMTS auf DSL-Niveau: HSDPA im Kurztest

Erste Eindrücke vom neuen Vodafone-HSDPA-Netz
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Wie angekündigt werden T-Mobile und Vodafone anlässlich der CeBIT ihr HSDPA-Netz offiziell starten. Tests laufen bereits seit dem Herbst 2005. Ende letzter Woche haben beide Netzbetreiber Firmware-Upgrades für HSDPA-vorbereitete Laptop-Modemkarten bereitgestellt. Damit können die schon seit einigen Monaten verkauften PCMCIA-Karten für die UMTS-Erweiterung frei geschaltet werden.

Wer die für HSDPA vorbereitete Mobile Connect Card UMTS von Vodafone mit der neuen Firmware-Version 3.15 nutzen möchte, muss zunächst die aktuelle PC-Software, die die Einwahl ins Internet ermöglicht, installieren. Vodafone empfiehlt auf seiner Homepage die Nutzung des Dashboards mit der Version 5.01 oder höher. Aktuell ist die Version 6.01.0001.

Auf unserem Notebook war das aktuelle Dashboard bereits vorhanden, so dass wir auf die Installation einer neuen PC-Software verzichten konnten. Nach dem Einstecken der Modemkarte in den dafür vorgesehenen Slot wurden automatisch zunächst die Treiber der Karte installiert. Anschließend musste der PIN-Code der SIM-Karte eingegeben werden und danach buchte sich die Karte ins Netz ein.

Erster Test der Modemkarte über GPRS

Beim ersten Test der teltarif.de-Redaktion hielten wir uns im hessischen Spessart auf. Hier stand lediglich GSM/GPRS-Empfang zur Verfügung. Die Software zeigte vollen Empfang an, die beiden Leuchtdioden der Modemkarte blinkten rot. Das Internet-Zugangsprofil von Vodafone war im Dashboard bereits abgespeichert - kein Wunder, die Software wird von Vodafone geliefert. Somit konnte die Online-Verbindung auf Knopfdruck hergestellt werden.

Nach dem ersten Funktionstest der Karte fuhren wir nach Gelnhausen im östlichen Rhein-Main-Gebiet. Dort steht schon seit geraumer Zeit neben GSM auch das UMTS-Netz von Vodafone zur Verfügung. Die Laptop-Modemkarte buchte sich sofort ins 3G-Netz ein, die Leuchtdioden blinkten nun blau statt rot. Download-Tests zeigten aber schnell, dass hier "nur" maximal 384 kBit/s erreicht werden, keinesfalls aber die für HSDPA angekündigten Datenraten von 1 MBit/s und mehr.

Bis zu 1,65 MBit/s bei Downloads

Später buchten wir uns in Frankfurt am Main erneut ins Netz ein. Auch hier stand sofort 3G-Empfang zur Verfügung. Der erste Eindruck beim Surfen: Die bisher von UMTS bekannten Wartezeiten bis zum Aufbau einer Seite waren deutlich kürzer als gewohnt. Man hatte eher den Eindruck, über DSL als über UMTS online zu sein.

Ein Download-Test zeigte dann eindeutig: In der Mainmetropole steht bereits HSDPA zur Verfügung. Beim Herunterladen einer 100 MB großen Datei wurden zwar nicht die beworbenen "bis zu 1,8 MBit/s", aber immerhin in Spitzenzeiten bis zu 1,65 MBit/s erreicht. In der Regel lag die Performance bei etwa 1,35 bis 1,4 MBit/s. Unter den Wert von 1,3 MBit/s sackte die Datenrate praktisch nie ab. Das ist für einen mobilen Internet-Zugang durchaus beachtlich. Das HSDPA-Netz wird allerdings weder an der Modemkarte noch in der PC-Software angezeigt. Hier wird lediglich zwischen GPRS und UMTS unterschieden.

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