Zeitungsbericht

Telekom-Vorstand: Arbeitsplatzabbau geht weiter

Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird hart kritisiert
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der Arbeitsplatzabbau bei der Deutsche  Telekom könnte nach Angaben von Vorstandsmitglied Heinz Klinkhammer über die geplanten 32 000 Stellen hinaus gehen. Es wäre unredlich, jetzt den Eindruck zu erwecken, als ob der Konzernumbau damit bereits abgeschlossen sei, sagte Klinkhammer der Süddeutschen Zeitung. "Das Ende der Fahnenstange" sei damit noch nicht erreicht.

Der Verhandlungsführer der Telekom zeigte sich enttäuscht über die Ablehnung des am vergangenen Mittwoch erzielten Kompromisses durch die Gewerkschaft ver.di. Obwohl der Gewerkschaft und ihrem stellvertretenden Chef und Telekom-Aufsichtsratsvize Franz Treml die Beschäftigungsproblematik bei der Festnetzgesellschaft T-Com bekannt gewesen sei, habe ver.di die Ablehnung des Verhandlungskompromisses mit der geplanten Reduzierung der Call-Center-Standorte von derzeit 96 auf 51 begründet.

Wenn die Gewerkschaft jetzt den Eindruck erwecke, als ob sich die Telekom bei den Verhandlungen nur unzureichend bewegt habe und noch Forderungen draufgesattelt habe, dann sei das schlicht falsch, sagte Klinkhammer. Die Gewerkschaft habe in den vergangenen Wochen eine Erwartungshaltung erzeugt, die "völlig irreal" gewesen sei. Wer jetzt bei Gesprächen über freiwillige Maßnahmen bereits eine Verlängerung des Kündigungsschutzes über Ende 2008 hinaus anstrebe, der habe jeglichen Bezug zur wirtschaftlichen Realität verloren.