Bluetooth

Werbeplakate beginnen das Funken

In Berlin soll die Werbung künftig per Bluetooth kommen
Von Thorsten Neuhetzki

In Berlin soll es an Bushaltestellen und S-Bahnhöfen funken - allerdings nicht per WLAN, sondern per Bluetooth. Nach einem Bericht des Tagesspiegel plant die Wall AG, zuständig für einen weiten Teil der Werbung im öffentlichen Berliner Raum, zahlreiche Bluetooth-Plakate zu installieren. Dadurch sollen Handynutzer zum einen auf die Werbung und zum anderen auf besondere Angebote aufmerksam gemacht werden, heißt es.

Knapp 40 dieser Funkstandorte seien geplant, berichtet die Tageszeitung. Bereits im Herbst habe es erste Tests an fünf stark frequentierten Standorten gegeben. Darunter waren Orte wie der Potsdamer Platz. In einem relativ kurzen Zeitraum habe man etwa 26 000 Handys mit aktivierter Bluetooth-Schnittstelle gezählt. Diese erhielten den Hinweis "Ein Download liegt für sie bereit". 1 200 der Passanten haben den Empfang der Botschaft ausdrücklich zugelassen. Dabei wussten die meisten vermutlich nicht, was sie sich herunter laden. Zwar handelte es sich hier um eine Werbebotschaft, theoretisch hätten jedoch auch schadhafte Befehle übertragen werden können.

Wall will dem Zeitungsbericht zufolge künftig innerhalb der Nachricht kenntlich machen, wer der Versender der drahtlosen Nachricht ist. Interaktive Plakate waren zuletzt im Weihnachtsgeschäft aufgefallen, als Quelle wie berichtet über diese per Infrarotbefehl eine Premium-SMS verschickt hatte. Die von Wall geplante Bluetooth-Technologie wird in der Werbung aber auch schon eingesetzt. Vereinzelt nutzen Fastfood-Restaurants diesen Funkstandard, der Nutzer im Umkreis von 50 bis 100 Meter erreichen kann, um Gutscheine und Rabattcoupons unter das Volk zu bringen. Auch Kinoketten verschicken über diese Schnittstelle vereinzelt Informationen.