Spannender Markt

debitel-light bald bei Tengelmann und vielen anderen Händlern

Mobilfunk-Discountangebot im Supermarkt
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Der deutsche Mobilfunkmarkt zählt derzeit rund 77 Millionen SIM-Karten bei ca. 80 Millionen Einwohnern, viele Leute haben längst zwei oder mehr Karten. Angesichts dieser Tatsache war laut Paul A. Stodden, dem neuen Chef von debitel, das Thema Discount schon seit einiger Zeit abzusehen. "Der Markt sucht einfache Tarife", die Preise seien in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern Europas noch recht hoch. Stodden will das Unternehmen nicht in einen reinen Discount-Anbieter verwandeln, sondern hat für das Discount-Angebot die eigenständige debitel-light GmbH gegründet. Auf einen neuen "Kunstmarkennamen" wurde ganz bewusst verzichtet, da eine neue Marke nur schwer durchsetzbar wäre, falls die heute noch zögernden Netzbetreiber am Ende doch noch selbst in den Discountmarkt einsteigen sollten.

debitel-light setzt auf Vertriebspartner

debitel-light wird von immer mehr Partnern im Internet und im Präsenzhandel vertrieben. Bisher waren Media Markt, Saturn und Ringfoto Partner von debitel-light im klassischen Handel, so kommen jetzt weitere Partner in der On- und Offlinewelt hinzu. So gibt es die Prepaid-SIM-Karte nun auch bei amazon.de, bei Praktiker (online [Link entfernt] , ab 01. Dezember auch ausgewählten Filialen) und bei Burda Online [Link entfernt] . Ebenso wird das debitel-light Starterpaket seit Mitte November auch unter otto.de verkauft und beworben. Im Otto-Katalog Frühjahr/Sommer 2006 gibt es das Starterpaket dann auch mit Handys im Bundle.

Zudem werden debitel-light-Karten bald auch in den Regalen des Lebensmitteldiscounters "Kaisers-Tengelmann" auftauchen, entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet. Einen genauen Starttermin gibt es aber noch nicht. Schon länger wurde in der Szene über ein SIM-Kartenangebot des Discounters Aldi spekuliert.

Stodden schätzt den Marktpotential für Discount-Produkte auf 15 bis 20 Prozent oder 12 bis 15 Millionen Karten.

Unterschiedliche Meinungen zur Rufnummernportierung

debitel-light gibt es derzeit ausschliesslich für das E-Plus-Netz. Falls aber ein anderer Netzbetreiber "uns ein unbundled Prepaid-Produkt anbieten" sollte, "würden wir das tun." Die Mitnahme bestehender Rufnummern (MNP) sei bei Privatkunden mit rund 2 Prozent verschwindend gering. Ein Interesse bestehe eher im Geschäftskunden-Bereich. Bei den Discount-Angeboten werde Rufnummernportierung nicht nachgefragt, da das ist hin zu debitel-light derzeit auch gar nicht möglich. Andere Anbieter haben allerdings festgestellt, dass viele Kunden ihre bisherige Rufnummern schon zu Discountern mitnehmen würden - sofern diese Möglichkeit Angeboten würde.