Vision

Start-Up Stoke verspricht umfassende Konvergenz

IP-Platform soll Netzwerke aller Typen vereinigen
Von Christian Horn

Die große Familie der Konvergenz-Ansätze hat Zuwachs bekommen. Das im kalifornischen Mountain View ansässige Start-Up Stoke [Link entfernt] hat für die erste Hälfte des nächsten Jahres die Verfügbarkeit einer Konvergenz-Plattform angekündigt, die Mobilfunk- und Festnetz-Netzwerke aller Typen in ein virtuelles IP-Netzwerk vereinigen soll. Die Technologie werde momentan von zwei nicht genannten, großen Netzwerkausrüstern getestet. Das Start-Up hat sich hohe Ziele gesetzt: "Stoke verfügt über alle essentiellen Elemente, in diesem Bereich die Marktführerschaft zu übernehmen", sagt Dan Warmerhoven, Verwaltungsratsvorsitzender bei Stoke.

Von Mobilfunk über Festnetz bis hin zu WLAN und WiMAX soll der umfassende Ansatz im Rundumschlag effiziente und sichere Vermittlung von Sprach- und Datenkommunikation über verschiedenste Netzwerktypen zu beliebigen Endgeräten leisten, gibt das Unternehmen an. Die Architektur der Platform soll mit allen gängigen Industrie-Standards wie IMS von 3GPP, MMD von 3GPP2 [Link entfernt] , TIPSAN der ETSI und PCMM von CableLabs konform sein. Zielgruppe von Stoke sind die etablierten Festnetz- und Mobilfunkprovider, aber auch neue Player wie die VoIP-Provider.

Realisierung der Konvergenz-Vision als Herkules-Aufgabe

Im noch kaum entwickelten Markt der Konvergenz von Mobilfunk und Festnetz trifft Stoke allerdings auf ein gutes Dutzend Konkurrenten, die sich mit jeweils eigenen Entwicklungen in diesem als Zukunftsmarkt beschworenen Bereich positioniert haben. Prominente Beispiele sind Kineto Wireless mit UMA, BridgePort Networks [Link entfernt] mit MobileIGNITE und Cicero aus Irland. Ken Dulaney, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Gartner, fürchtet, durch die Vielzahl der Ansätze könne die Entwicklung des noch jungen Konvergenzmarktes schwer gehemmt werden. "Für die Marketing-Abteilungen wird es eine Herkules-Aufgabe, die Vision der Konvergenz von Festnetz und Mobilfunk zu realisieren", erklärt Ken Dulaney.