Breitband

FTD: o2 erwägt Einstieg in den DSL-Markt

Entscheidung aber noch nicht gefallen
Von Volker Schäfer

Der Mobilfunk-Netzbetreiber o2 prüft die Möglichkeit, eigene DSL-Anschlüsse zu vermarkten. Das berichtet die Financial Times Deutschland. Eine endgültige Entscheidung hierüber sei aber noch nicht gefallen. Erste Gespräche werden aber bereits geführt, wie die Zeitung weiter berichtet. Noch unklar ist, wie ein DSL-Angebot von o2 aussehen könnte. Möglich sei z.B. die Vermarktung von Angeboten der Deutschen Telekom oder auch von QSC zu eigenen Konditionen.

Für ein Breitband-Internet-Angebot des Mobilfunkanbieters spreche die Prognose, dass von Kunden, die sowohl ihren Handyvertrag, als auch ihren Internet-Anschluss bei dem Unternehmen haben, im Durchschnitt höhere Umsätze erwarten ließen. Diesen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern könne o2 dann durch einen Preisvorteil an seine Kunden weitergeben.

Im Sommer startete bereits der Provider debitel, der auch o2-Anschlüsse vermarktet, mit einem DSL-Angebot. o2 bietet derzeit einen UMTS-basierten Internet-Zugang unter dem Titel surf@home an. Dieser eignet sich mit einer Bandbreite von derzeit maximal 384 kBit/s jedoch nicht für Breitband-Anwendungen wie Video-on-demand oder den Download großer Datenmengen. Mit HSDPA wird sich zwar die Performance in den UMTS-Netzen schon im kommenden Jahr deutlich verbessern. Allerdings sind die Netzkapazitäten beim drahtlosen Internet-Zugang begrenzt, so dass ein zusätzliches Online-Angebot auf DSL-Basis, das sich vor allem an Vielnutzer wendet, durchaus Sinn macht.