Handy-PDA

T-Mobile: MDA Pro im teltarif-Test

Gerät kann nicht in allen Punkten überzeugen
Von Volker Schäfer /

Praktisch ist die Möglichkeit, den MDA Pro auch als Modem für mobile Datenübertragungen zu nutzen, wenn man z.B. auch mit einem Notebook unterwegs ist. So entfällt das Umstecken der Daten-SIM-Karte in ein anderes Handy oder eine Laptop-Modemkarte.

Die Verbindung mit dem Laptop wird bei Bedarf über das mitgelieferte USB-Datenkabel oder auch drahtlos über Bluetooth bzw. die Infrarot-Schnittstelle hergestellt. Dabei zeigte sich im teltarif-Test, dass nur über die USB-Verbindung bei UMTS maximal mögliche Datenübertragungsrate von 384 kBit/s annähernd erreicht wird. Über Bluetooth erreichten wir nur maximal etwa 115 kBit/s. Das ist nicht einmal so viel wie zwei ISDN-Kanäle und enttäuscht etwas. Setzt man ein Handy wie das Nokia 6680 oder sogar das ältere Nokia 7600 ein, so werden problemlos die vollen 384 kBit/s erreicht.

Prozessor- und Akkuleistung schwach

1,3-Megapixel-Kamera
auf der Rückseite
Im praktischen Betrieb zeigt sich auch, dass der Prozessor etwas "dünn" ausgelegt ist. Hier managt zwar Windows Mobile die Zahl der laufenden Programme im Speicher, das aber leider nicht optimal, so dass häufig zu viele Programme im Hintergrund weiterlaufen. Dadurch wird der MDA zu langsam. Abhilfe schafft dann nur ein manuelles Entfernen der Programme aus dem Speicher. Alternativ kann man durch Zusatzsoftware den MDA veranlassen, ein Programm durch Schließen auch tatsächlich zu beenden. Mit "Bordmitteln" ist das aber leider - wie auch schon bei früheren Windows CE-Versionen - nicht möglich.

Auch mit der Akkuleistung kann ein Poweruser höchstens dann zufrieden sein, wenn er unterwegs mindestens zwei Akkus mit dabei hat. Im teltarif-Test war ein Akku beim Surfen über das UMTS-Netz nach zirka sechs Stunden leer. Lediglich bei seltener Nutzung, z.B. wenn man lediglich zwischendurch E-Mails abruft und bearbeitet und einige wenige Webseiten aufruft, reicht die Akkukapazität vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Dieses Problem tritt jedoch auch bei anderen PDAs und Handy-PDA-Kombigeräten auf.

Windows Mobile 5.0 mit besserem "Gedächtnis"

Ein leerer Akku sorgt bei PDAs mit dem neuen Betriebssystem Windows Mobile 5.0 allerdings nicht mehr dafür, dass das Gerät in den Auslieferungszustand zurückgesetzt wird. Auch nach längerer Zeit ohne Strom waren sämtliche Daten und Programme im MDA Pro noch vorhanden. Allerdings funktioniert die Datenspeicherung offenbar nicht in Echtzeit. Führt man direkt nach einer Veränderung, z.B. nach dem Eingang neuer E-Mails - einen Softreset durch, so gehen diese Veränderungen verloren. Wartet man dagegen eine oder zwei Minuten, sind die Daten auch nach dem Reset noch vorhanden.

Verbessert hat Microsoft im neuen Betriebssystem das mobile Office-Paket. Tabellen können nun auch in Word bearbeitet werden. Die Einrichtung von E-Mail-Konten bei bekannten Providern wie GMX oder Yahoo funktioniert - abgesehen davon, dass man die Benutzerdaten ergänzen muss - automatisch.

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