Handy-PDA

T-Mobile: MDA Pro im teltarif-Test

Gerät kann nicht in allen Punkten überzeugen
Von Volker Schäfer /

Dafür funktioniert die für den MDA Pro zwingend erforderliche ActiveSync-Version 4.0 nicht auf allen PCs einwandfrei. So klappte die lokale Synchronisation mit Outlook-Daten nur auf einem von drei PCs. Bei der mit dem MDA III noch funktionierenden älteren ActiveSync-Version 3.8 gab es dieses Problem nicht.

Die Synchronisation von Kalender- und Kontakte-Daten mit einem Microsoft Exchange-Server klappt dagegen einwandfrei. Probleme gab es im teltarif-Test, wenn auch die E-Mail-Synchronisation mit eingebunden wird. Nach einigen Stunden Betrieb brach der Datenabgleich mit einer Fehlermeldung ab. Einzige Möglichkeit der Fehlerbehebung war das Löschen und neu eintragen der Exchange Server-Daten.

Umgehen kann man dieses Problem, wenn die Möglichkeit besteht, auf den Mailserver auch mit POP3 oder IMAP4 zuzugreifen, so dass über ActiveSync nur die Kalender- und Kontakte-Daten abgeglichen werden. Diese Konfiguration funktionierte im teltarif-Test auch bei mehrwöchigem Dauerbetrieb einwandfrei.

Software noch nicht optimal

Flexibles Display für
den individuellen Einsatz
Schade ist, dass der Original-Acrobat-Reader für Pocket-PCs unter Windows Mobile 5.0 nicht funktioniert. Das im Betriebssystem integrierte PDF-Programm stellt nämlich nicht alle Dokumente dar. Das Grafikprogramm funktioniert nicht für TIF-Dateien - ein Nachteil z.B. für Nutzer des Unified Messaging-Dienstes (UMS) von Arcor, die ihre Faxe in Form von TIF-Dateien per E-Mail erhalten.

Über den im Betriebssystem integrierten Windows Media-Player kann man beispielsweise auch MP3-Musik hören. Zusatzsoftware macht den MDA Pro sogar Internetradio-tauglich. Das Gerät verfügt über Stereo-Lautsprecher, deren Klangqualität - der Gehäusegröße entsprechend - natürlich eingeschränkt ist. Das beiliegende Headset bietet dagegen eine recht gute Audioqualität. Alternativ lässt sich über eine 3,5-mm-Klinkenbuchse aber auch jeder Kopfhörer anschließen.

Beim Bearbeiten von Dokumenten auf der Speicherkarte trat mehrfach das Problem auf, dass sich die Dateien nicht mehr abspeichern ließen. Offenbar verliert das Gerät hin und wieder den Kontakt zur Speicherkarte. Merkwürdig ist allerdings, dass dieser Fehler nie bei der Nutzung von Programmen, die auf der Speicherkarte installiert waren, auftrat.

Während der MDA Pro als Telefon etwas zu groß geraten ist, liegt das Gerät als PDA-Ersatz oder "Mini-Notebook" recht gut in der Hand. Für den Zweck eines mobilen Büros sind Gewicht und Größe gerade noch akzeptabel. Störend sind jedoch die Tasten an der Vorderseite, besonders wenn man unterwegs einen Text schreiben möchte und den MDA sicher in der Hand halten will. Hier passiert es häufig, dass man versehentlich die Kamera oder die Sprachaufzeichnung aktiviert. Diese Tasten sind auch nicht deaktivierbar. Unpraktisch ist auch, dass Rufnummern im Telefonbuch festen Funktionen zugeordnet werden. So ist eine Rufnummer, die als SMS-Nummer eingetragen ist, nicht aus dem Telefonbuch anwählbar. Bleibt zu hoffen, dass T-Mobile, HTC und Microsoft diese Möglichkeit vielleicht in einer späteren Firmware-Version noch vorsehen.

Fazit

Trotz der genannten Mängel und Nachteile, die sich zum Teil sicher noch durch spätere Firmware-Updates beheben lassen, setzt der MDA Pro Maßstäbe. Kaum ein anderes mobiles Gerät bietet derzeit ähnlich viele Features, eine echte Tastatur und so umfassende Verbindungsmöglichkeiten. Sony Ericsson hat mit seinem P990i inzwischen ein Konkurrenzmodell vorgestellt, das über ähnliche Features verfügt, aber erst in einigen Monaten lieferbar ist. Andere Hersteller werden nachziehen. teltarif.de hält Sie auf dem Laufenden.

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