Quartalsbilanz

telegate: Keine Zuwächse im Inlandsgeschäft

Konzernergebnis legte nur durch Auslandsgeschäft leicht zu
Von Björn Brodersen mit Material von dpa

Bei der zweitgrößten deutschen Telefonauskunft telegate stagnieren die Umsätze vor allem auf dem Heimatmarkt. Im dritten Quartal seien die Konzernerlöse allein wegen der Impulse aus dem Ausland leicht von 35,4 auf 36 Millionen Euro gestiegen, teilte die telegate AG in Martinsried bei München heute mit. Im dominierenden Inlandsgeschäft gab es dagegen keine Zuwächse. In den ersten neun Monaten lagen die Erlöse so nahezu unverändert bei 105,7 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte telegate in den ersten neun Monaten um elf Prozent auf 31,3 Millionen Euro. Für das Schlussquartal rechnet das Unternehmen aber mit Anlaufkosten für den Ausbau des Auslandsgeschäfts. Im Gesamtjahr werde daher ein operatives Ergebnis von mindestens 35 Millionen Euro erwartet. Im vergangenen Jahr lag das EBITDA bei 30,9 Millionen Euro.

Der Telefonauskunftsanbieter hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2007 der Umsatz je zur Hälfte aus dem In- und Ausland stammen soll. Im vergangenen Jahr steuerte das Ausland 31 Prozent zum Umsatz von 167 Millionen Euro bei. Erst Anfang dieses Monats hatte telegate sich in den Schweizer Markt eingekauft, indem das Unternehmen den Schweizer Auskunftsdienstleister Xentel mit Sitz in Dättwil vollständig übernahm und sich damit die Auskunftsnummer 1818 sicherte. In Deutschland bietet das Unternehmen seit neuestem einen Abfragedienst für WLAN-Hotspots an. Per SMS können sich Mobilfunk-Kunden an telegate wenden und erhalten ebenfalls eine SMS mit dem jeweiligen Standort.