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E-Plus-Marke Ay Yildiz ist gestartet

Weitere Details zur neuen E-Plus-Zweitmarke
Von Volker Schäfer

Wie geplant hat E-Plus heute seine neue Zweitmarke Ay Yildiz gestartet, die sich vor allem an türkische Mitbürger wendet. Gleichzeitig hat das Unternehmen auch seine Internet-Homepage freigeschaltet, die in deutscher und türkischer Sprache über den Tarif und die weiteren Konditionen des neuen E-Plus-Ablegers informiert.

Wie berichtet kosten Gespräche innerhalb Deutschlands und in die Türkei an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr 29 Cent pro Minute. Dabei ist der Gesprächspreis innerhalb Deutschlands deutlich höher als bei anderen aktuellen Discount-Tarifen. Im E-Plus-Netz bietet z.B. blau.de derzeit - ebenfalls auf Prepaid-Basis - einen Minutenpreis von 17,9 Cent an. simyo und debitel-light verlangen 19 Cent pro Minute.

Kein Einführungsangebot bei neuem Anbieter

Ay Yildiz-Homepage Außerdem vermisst man bei Ay Yildiz ein Einführungsangebot, bei dem Kunden zusätzliches Startguthaben erhalten. debitel-light schenkt Kunden, die derzeit online eine Karte kaufen, 10 Euro in bar, so dass die Karte im Endeffekt nichts kostet. Im Kaufpreis von 19,95 Euro sind - wie bei Ay Yildiz - 10 Euro Startguthaben inklusive. Durch den zusätzlichen Bonus bekommen die debitel-Neukunden sogar 5 Cent geschenkt.

Interessant ist die neue Prepaid-Karte aus dem Hause E-Plus für Anrufe mit dem Handy in die Türkei. Kosten diese z.B. mit einer simyo-Karte stolze 1,84 Euro pro Minute, so ist man bei Ay Yildiz mit 29 Cent pro Minute dabei. Dieser Preis gilt sowohl ins Festnetz, als auch in die Handynetze. Damit unterbietet der neue Discounter auch deutlich den Türkei-Tarif für die meisten E-Plus-Vertragskunden. Dieser liegt im Privat-Tarif bei 99 Cent pro Minute, in den Professional- und Time & More-Tarifen bei 70 Cent pro Minute.

20 Cent für SMS in andere Länder

Für eine SMS innerhalb Deutschlands und in die Türkei berechnet Ay Yildiz 14 Cent. Das ist der gleiche Preis, den auch simyo und debitel-light verlangen. Der SMS-Versand in andere ausländische Netze wird dagegen mit 20 Cent tarifiert.

Die Abfrage der Mailbox ist bei allen genannten Anbietern kostenlos. Allerdings haben die Kunden, die eine Karte auf der E-Plus-Prepaid-Plattform nutzen, auch keine Möglichkeit, auf die Mailbox zu verzichten. Die Umleitungen bei Besetzt, Nichterreichbarkeit und Nichtentgegennahme können weder geändert, noch gelöscht werden. Lediglich bei einem Auslandsaufenthalt sind diese automatisch deaktiviert.

In der Türkei zahlen Ay Yildiz-Kunden nur 29 Cent pro Minute für einen eingehenden Anruf. Nimmt man in einem anderen europäischen Land einen Anruf entgegen, so wird hierfür ein Minutenpreis von 81,3 Cent berechnet. Außerhalb Europas fallen sogar 1,69 Euro pro Minute an.

Während eine SMS während eines Türkei-Aufenthalts mit 29 Cent ebenfalls vergleichsweise günstig ist, lohnt es sich für abgehende Telefongespräche auch weiterhin, eine internationale Prepaidkarte oder die Karte eines türkischen Netzbetreibers anzuschaffen, da hierfür die normalen Roamingpreise anfallen. Auch für Datenverbindungen in der Türkei empfiehlt sich die Prepaidkarte des Netzbetreibers Avea oder im Rahmen der noch bis Ende Januar laufenden Aktion die italienische Wind-Prepaidkarte.

Keine Rufnummernmitnahme und keine Wunschrufnummer

Ein Nachteil für Handyfans, die Ay Yildiz nutzen möchten, ist die fehlende Möglichkeit, ihre bestehende Handynummer zum neuen Anbieter mitzunehmen. Im Gegensatz zu simyo, debitel-light und blau.de gibt es beim Online-Kauf auch keine Möglichkeit, aus einem Rufnummernpool eine Wunschnummer auszusuchen. Möchte man eine Ay Yildiz-Nummer später zu einem anderen Netzbetreiber oder Provider portieren, so berechnet E-Plus hierfür die üblichen 24,95 Euro.

Für die Aufladung der Karte werden derzeit vor allem Free & Easy-Cash-Karten beworben. Kreditkarte und Banküberweisung sind ebenfalls möglich. Das maximale Guthaben beträgt 200 Euro und das maximale Guthaben-Zeitfenster zwölf Monate.

Bleibt abzuwarten, mit welchen Zweitmarken E-Plus demnächst noch in den Markt geht. Schon auf der Pressekonferenz zum Ay Yildiz-Start deutete Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber an, mit weiteren Zielgruppen-Angeboten in den Markt zu gehen.