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E-Plus führt Obergrenze für Handy-Payment ein (aktualisiert)

Auch Vodafone zeigt sich kulant gegenüber Kunden
Von Björn Brodersen / Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

Auch der Mobilfunkanbieter E-Plus hat nun wie angekündigt die Rückerstattung strittiger Gebühren für Internetdienste zugesagt. "Jeder betroffene Kunde, der sich bei unserer Hotline meldet, erhält eine Gutschrift des Betrages", sagte E-Plus-Sprecherin Catrin Glücksmann der Plusminus-Redaktion des Hessischen Rundfunks. Die unseriösen Angebote seien bereits vor Wochen deaktiviert worden. Über die Schadenshöhe und die Zahl der betroffenen Kunden wollte die Sprecherin keine Angaben machen. Bislang hatte E-Plus lediglich zugesagt, Kunden bei der Rückforderung des Geldes zu unterstützen.

Der Mobilfunkanbieter führt zudem Anfang kommenden Jahres Kostengrenzen für Handy-Payment ein. "Es wird eine Obergrenze von 100 Euro monatlich für diese Dienste bei jedem Kunden geben", kündigte Glücksmann an. Einzelne Handy-Payment-Angebote dürfen außerdem nicht mehr als 50 Euro pro Monat kosten. Bereits seit Anfang Oktober können Eltern mit der Tarif-Option Kids & Teens für Prepaid-Karten von E-Plus Sonderrufnummern und SMS-Kurzwahlen sperren lassen, sagt Glücksmann. Außerdem können die Kinder auch ohne Guthaben die wichtigsten Gesprächspartner, zum Beispiel ihre Eltern, über eine Kurzwahl per automatischer Ansage informieren lassen und um Rückruf bitten.

Vodafone hat sich bereits in der Vergangenheit kulant gezeigt

"Wir haben derzeit keine offenen Reklamationen", sagt Heiko Witzke, Sprecher des Mobilfunkunternehmens Vodafone. Das zeige, dass der Netzbetreiber bereits in den vergangenen Wochen und Monaten in strittigen Situationen eine Erstattung vorgenommen habe. Gleichzeitig betonte Witzke, Vodafone habe strenge Auflagen für die Anbieter des Mobilen Payments. "Wir verurteilen den Missbrauch des mobilen Bezahl-Verfahrens und haben bereits in der Vergangenheit eine Vielzahl 'Schwarzer Schafe' gesperrt."

Abonnements können beim Diensteanbieter direkt, über die Vodafone-Kundenbetreuung oder im Internet-Bereich von Vodafone beendet werden. Des Weiteren gebe es bei Vodafone keine Tagesabos mehr und bereits seit Anfang des Jahres gebe es eine Obergrenze von monatlich 100 Euro.