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Victorvox vermarktet o2-Verträge

Außerdem Prepaid-Discountmarke im E-Plus-Netz geplant
Von Volker Schäfer

Nach mobilcom und debitel wird es schon in der kommenden Woche einen dritten Service-Provider geben, der Handyverträge des Münchener Mobilfunk-Netzbetreibers o2 verkauft. Ab 10. Oktober wird es o2-Verträge auch bei Victorvox geben. Das erklärte Paschalis Choulidis, Vorstandssprecher der Drillisch AG, gegenüber teltarif.de.

Wie Choulidis weiter erläuterte, wird Victorvox neben den von o2 selbst vermarkteten Tarifen wie Genion, Starter oder Active 50 auch eigene Preismodelle anbieten. So soll es die auch in den Netzen von T-Mobile, Vodafone und E-Plus angebotenen Fair-Tarife künftig auch im o2-Netz geben. Prepaidprodukte von o2 vermarktet Victorvox dagegen nicht.

Prepaid-Discountmarke nach blau.de-Vorbild

Dafür plant Victorvox, voraussichtlich ab November mit einer eigenen Prepaid-Discountmarke im E-Plus-Netz zu starten. Ähnlich wie bei blau.de werden die Gespräche zunächst mit 19 Cent pro Minute berechnet und nachträglich rabattiert. Anders ist ein günstigerer Minutenpreis auf der E-Plus-Prepaid-Plattform derzeit nicht realisierbar.

Welche Tarife die neue Victorvox-Marke genau anbieten wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Ebenfalls noch unklar ist der genaue Starttermin für das Discount-Angebot. Dies habe vor allem logistische Gründe. So seien die SIM-Karten derzeit noch nicht lieferbar, so dass sich der Start verzögere.

Kein SIMply im E-Plus-Netz

Die ursprünglichen Pläne, die SIMply-Card künftig auch im E-Plus-Netz anzubieten, hat Victorvox dagegen inzwischen aufgegeben. Auch die Fortsetzung im Vodafone-Netz sei fraglich. T-Mobile sei bei der Realisierung innovativer Discount-Angebote deutlich flexibler als Vodafone. Auch biete die Telekom-Mobilfunktochter interessantere Konditionen.

Zum 30. September hatte auch debitel sein Sommerhit-Angebot im Vodafone-Netz beendet, während der Tarif bei T-Mobile weiter zu bekommen ist. Bei der SIMply-Card von Victorvox sind die Einstiegskonditionen im Vodafone-Netz inzwischen weniger attraktiv als bei T-Mobile. Während man im T-Mobile-Netz ein Starterpaket für 19,95 Euro erwirbt, das neben einer Anschlussgebühr von 4,95 Euro ein Startguthaben von 15 Euro beinhaltet, verlangt das Unternehmen von Vodafone-Neukunden eine Anschlussgebühr in Höhe von 29,95 Euro, die jedoch kein Startguthaben beinhaltet.