Themenspecial VoIP Unterwegs

Internet-Telefonie: sipgates WLAN-Telefon im Test

Telefon von UTStarcom nur für technisch versierte geeignet
Von Thorsten Neuhetzki

sipgate bietet mit dem F1000 WLAN-Telefon von UTStarcom seit einiger Zeit eines der ersten Telefone dieser Art auf dem deutschen Markt an. Das Telefon ermöglicht es dem Nutzer, sich direkt und ohne weitere Basisstation in einem WLAN-Netz einzubuchen und dann über den Voice-over-IP-Account von sipgate oder einem anderen VoIP-Anbieter zu telefonieren.

Im teltarif-Test hinterließ das Telefon zunächst einen innovativen Eindruck. Aufgrund der fehlenden Basisstation ist man versucht zu denken, man habe ein Handy in der Hand. Doch dem ist nicht so, denn das Telefon benötigt sehr wohl eine Basisstation. Diese wird jedoch nicht wie bei DECT-Telefonen mitgeliefert oder wie beim Handy vom Netzbetreiber aufgebaut, sondern die "Basisstation" für dieses mobile Telefon ist ein WLAN-Hotspot.

Einrichtung ist kompliziert

Nach dem Einschalten versucht das Telefon automatisch, einen Hotspot zu finden und sich einzubuchen. Das Einbuchen gelingt ihm jedoch nur, wenn es sich um einen unverschlüsselten Hotspot handelt und dieser auch keinen MAC-Adressfilter verwendet, der WLAN-Nutzung unbekannter Geräte verhindert. Doch auch an WLAN-Access-Points mit aktivierter Verschlüsselung oder MAC-Filter ist die Nutzung des Telefons möglich, wenn der Schlüssel bekannt ist bzw. die MAC-Adresse im Router eingetragen werden kann. Allerdings ist es für den technisch weniger versierten Nutzer nicht ganz einfach, den Netzwerkschlüssel im Telefon einzutragen. Das Menü und die Bedienungsanleitung des F1000 sind leider nicht in Deutsch gehalten, sondern nur in Englisch oder Chinesisch. Auch der Aufbau des Menüs ist etwas gewöhnungsbedürftig, so dass es nicht einfach ist, die nötigen Daten an der richtigen Stelle einzutragen.

Direkt nachdem sich das Telefon auf einem Hotspot einbuchen konnte, versucht es eine Verbindung mit dem VoIP-Server aufzubauen - vorausgesetzt, die entsprechenden Daten sind eingetragen. Ohne voreingestellte Daten kann auch dieses Einrichten schwierig werden, denn das Telefon gibt keine Fehlercodes oder andere Meldungen heraus, so dass der Anwender lange probieren muss, bis er alle Fehler beseitigt hat und die Daten korrekt eingegeben sind. So gelang es uns im Test beispielsweise nicht, ein Gespräch über einen GMX-VoIP-Account aufzubauen.