Prozess

Schadensersatz für Telegate fällt geringer aus

Telekom muss wohl nur 60,6 Millionen Euro zurückzahlen
Von ddp / Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom muss dem Auskunftsdienstleister Telegate nur 60,6 Millionen Euro zurückzahlen. Dies geht aus der schriftlichen Urteilsbegründung des Landgerichts Köln hervor, wie Telegate mitteilte. Die am 31. August von Telegate mitgeteilte Urteilssumme von 65,2 Millionen Euro habe auf einer mündlichen Mitteilung des Gerichts beruht und sei in dieser Höhe im schriftlichen Urteil nicht zugesprochen worden. Beide Urteile seien noch nicht rechtskräftig. Telegate prüft entsprechende Rechtsmittel, wie es weiter hieß.

Telegate war aus dem Schadensersatz-Prozess zwischen Telegate und der Deutschen Telekom als Sieger hervorgegangen. Das Landgericht Köln verurteilte die Telekom in erster Instanz in zwei Verfahren zur Rückerstattung der gesamten eingeklagten Datenkosten zuzüglich Zinsen. Die Telekom hält die Forderungen von Telegate weiterhin für nicht gerechtfertigt und will alle rechtlichen Möglichkeiten gegen das Urteil ausschöpfen.

Telegate mit Sitz in Martinsried bei München, mit 30 Prozent Marktanteil nach dem Bonner Ex-Monopolisten die Nummer zwei unter den deutschen Auskunftsdiensten, hatte die Telekom im Dezember 2004 auf Rückzahlung von überhöht in Rechnung gestellter Kosten für Teilnehmerdaten aus den Jahren 1996 bis 2004 verklagt.