Handy-Fußball

Pilotprojekt: Microsoft und DFL testen DVB-H

DVB-H-Übertragung von Bundesliga-Spielen ab September
Von Marie-Anne Winter

Mit Microsoft als führendem Technologie-Anbieter startet die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH nun ein Zukunftsprojekt: Gemeinsam mit dem größten Software-Unternehmen der Welt werden ab Ende September Live-Übertragungen von Bundesliga-Spielen im digitalen Handy-Fernsehen (DVB-H) getestet.

"Wir freuen uns, gerade auf diesem innovativen Gebiet mit einem Global Player wie Microsoft zusammenzuarbeiten", sagt der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Christian Seifert: "DVB-H ist eine wichtige Zukunftstechnik. Wir wollen von Beginn an prüfen, wie der Fan daraus den optimalen Nutzen ziehen kann. Ein weiteres Ziel der Kooperation ist es, mit Blick auf kommende Rechte-Ausschreibungen verstärkt technisches Know-how zu sammeln." In der Testphase bis Ende der laufenden Saison sind die Live-Spiele im DVB-H-Standard nur für einen geschlossenen Nutzerkreis zu empfangen.

Pilotprojekt mit großen Hoffnungen

"Das Pilotprojekt der DFL ist ein großartiges Beispiel für die vielseitige Einsetzbarkeit der Technologien von Windows Media, um hochwertige Inhalte auf innovativem Wege zum Endverbraucher zu bringen", sagt Erik Huggers, Senior Director of Windows Digital Media bei Microsoft: "Die Live-Übertragungen von Bundesliga-Spielen auf Windows-basierten mobilen Endgeräten durch den wichtigsten Anbieter von Sportrechten in Deutschland ist eine tolle Sache. Auf diese Art und Weise können wir zeigen, welche anscheinend unendlichen Möglichkeiten die Konsumenten künftig durch die digitale Technologie erwarten können."

DVB-H (Digital Video Broadcasting for Handhelds) ist eine digitale Technologie, die die gleichzeitige Übertragung von Fernseh-, Radio- und Video-Kanälen an mobile Endgeräte wie Handys und Laptops ermöglicht. Die Sendetechnik basiert auf dem terrestrischen Digitalfernseh-Standard DVB-T, der schon jetzt in vielen Ballungsräumen zu empfangen ist, und wird über Antenne ausgesendet. DVB-H kombiniert Standards des klassischen Rundfunks mit speziell für mobile Endgeräte zugeschnittenen Leistungsmerkmalen. DVB-H hat von der Übertragung her nichts mit GSM, UMTS oder auch WLAN zu tun, sondern ist ein eigenständiges Übertragungsverfahren. Zum Empfang von DVB-H-Übertragungen benötigen die mobilen Endgeräte einen zusätzlichen integrierten Empfänger. In dem DVB-H-Projekt der DFL wird die Firma Q.I.U. Software Solutions mit Sitz in Berlin die interaktiven Broadcast Services entwickeln.