Musik-Handy

Kommt das iPod-Handy endlich?

Die iTunes-Billigmusik verärgert die Konkurrenz
Von Marie-Anne Winter

Der iPod von Apple ist längst Kultobjekt für Musikliebhaber. Bereits Ende letzten Jahres hieß es, dass Apple gemeinsam mit Motorola ein Handy mit iPod-Qualitäten produzieren wolle. Damals hieß es, dass iTunes-Handy solle im ersten Halbjahr dieses Jahres kommen. Doch danach wurde es verdächtig still um das Musik-Handy, die für die CeBIT in Hannover angekündigte Präsentation wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Nun heißt es aber, dass das Gerät Anfang September der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Nach Berichten von US-Medien, die sich auf Branchenkreise und Analysten berufen, soll Apple gestern zu einer Pressekonferenz am 7. September eingeladen haben. Es wird erwartet, dass Apple und Motorola bei dieser Gelegenheit das lang erwartete iPod-Phone der Öffentlichkeit präsentieren. Mit dem neuen Handy sollen die Nutzer Musikstücke hören können, die sie sich über die Musiksoftware iTunes vom Rechner auf das Mobiltelefon übertragen haben.

Musiklabels wollen höhere Preise durchsetzen

Die preiswerten Musikdownloads über Apples iTunes-Shop sind derzeit aber in die Kritik geraten. Zwar hat das günstige Angebot, Songs zum Einheitspreis von 99 Cent zu kaufen, viele Nutzer von legalen Musikdownloads überzeugt, doch ärgern sich Konkurrenten und Musiklabels über die Billig-Preise bei Apple. Laut Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) fordert beispielsweise der Internet-Musikvertrieb der Deutschen Telekom Musicload [Link entfernt] , dass die Musiklabels gegen die Preispolitik bei iTunes vorgehen. Die Fokussierung auf "billig" könne auch die Musikindustrie selbst gefährden. So sollten etwa aktuelle Titel teurer verkauft werden können, als ältere. Bei Musicload kosten Songs zwischen 1,49 euro und 99 Cent. In Japan musste iTunes ohne Musik von Sony BMG und Warner Music starten, mit denen Apple keine Verkaufsrechte aushandeln konnte. Es heißt, dass die Musikfirmen höhere Preise im Markt durchsetzen wollen.