3G

UMTS-Netzausbau schreitet weiter voran

Vodafone will bis März 2006 über 70 Prozent der Bevölkerung mit der neuen Technik versorgen
Von Volker Schäfer /

Bis Ende dieses Jahres müssen die vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber mit ihren UMTS-Netzen mindestens 50 Prozent der deutschen Bevölkerung versorgen. Das sehen die Lizenzauflagen für die 3G-Netze vor. Alle vier Unternehmen forcieren den Netzausbau, so dass damit zu rechnen ist, dass diese Auflage in jedem Fall erfüllt wird. Neben den Großstädten, die inzwischen weitgehend flächendeckend mit UMTS versorgt sind, werden inzwischen auch kleinere Gemeinden mit der neuen Mobilfunk-Technik versorgt.

Vodafone hat nach eigenen Angaben bislang rund 1 200 Städte und Gemeinden mit UMTS abgedeckt. Das entspricht rund 60 Prozent der deutschen Bevölkerung. Damit hat das Unternehmen schon vorzeitig die Lizenzauflagen erfüllt. Bis Ende März 2006 soll der Ausbaustand 70 Prozent der Bevölkerung erreichen. Damit können schon bald mehr als zwei Drittel der deutschen Bevölkerung z.B. Vodafone Zuhause Web als Alternative zu einem DSL-Anschluss nutzen, Videotelefonie nutzen und Mobile-TV auf dem Handy-Display schauen.

Vodafone ist Vorreiter beim Netzbausbau

Schon jetzt überrascht Vodafone seine Kunden mit teilweise sehr gutem UMTS-Ausbau. Während die drei anderen Netzbetreiber in Brandenburg und Ost-Sachsen zum Teil noch nicht mal in größeren Städten mit einem UMTS-Netz vertreten sind, kann mit Vodafone schon in kleineren Orten in DSL-Geschwindigkeit gesurft werden.

So staunt der Nutzer nicht schlecht, wenn er in dem Grenzort Neugersdorf [Link entfernt] in der Oberlausitz und in noch kleineren Nachbarorten ein voll ausgebautes UMTS-Netz von Vodafone vorfindet, während selbst in der nächst größeren Kreisstadt Löbau Kunden der anderen drei Anbieter weiterhin nur GPRS vorfinden.

T-Mobile kündigt als erster HSDPA an

Auch bei T-Mobile liegt der Ausbaustand bei etwa 60 Prozent. Als erster deutscher Netzbetreiber hat die Telekom-Mobilfunktochter auch konkrete Planungen für die Einführung der HSDPA-Technologie (High Speed Downlink Packet Access) veröffentlicht. Mit HSPDA sollen Datenübertragungen im UMTS-Netz schon bald mit bis zu 1,8 MBit/s möglich sein, während UMTS derzeit auf 384 kBit/s im Downstream begrenzt ist.

T-Mobile will HSDPA in den nächsten Monaten unter realen Bedingungen testen. Ab Herbst zeigen die T-Punkte auf dem Kurfürstendamm in Berlin und auf dem T-Mobile Campus in Bonn HSDPA-Demonstrationen. Ab September vermarktet das Unternehmen die erste HSDPA-updatefähige Laptop-Datenkarte. Der Startschuss für die kommerzielle Nutzung des noch schnelleren UMTS-Netzes fällt dann zur CeBIT im März 2006. Ab dann wird HSDPA überall dort verfügbar sein, wo T-Mobile bereits UMTS-Versorgung bietet.