3G

UMTS-Netzausbau schreitet weiter voran

Vodafone will bis März 2006 über 70 Prozent der Bevölkerung mit der neuen Technik versorgen
Von Volker Schäfer /

E-Plus deckte schon im Frühsommer mehr als 500 Städte und Gemeinden mit UMTS ab. Damit liegt der drittgrößte deutsche Netzbetreiber zwar deutlich hinter den D-Netzen zurück. Allerdings baut E-Plus sein Netz nun deutlich schneller auf als z.B. T-Mobile. Ursprünglich hatte T-Mobile einen größeren Vorsprung vor E-Plus. Inzwischen hat E-Plus z.B. im Rhein-Main-Gebiet auch schon Städte und teilweise Autobahnen mit UMTS versorgt, die auf der Netzabdeckungskarte von T-Mobile noch ein weißer Fleck sind.

E-Plus setzt beim Ausbau weiterhin auf eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Senderstandorten. Dafür werden die Anlagen recht hoch an markanten Punkten installiert, um eine möglichst große Fläche zu versorgen. Dies kann zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das UMTS-Netz mehr genutzt wird, zu Kapazitätsengpässen führen. Außerdem ist der Empfang in geschlossenen Räumen deutlich schlechter als bei einem engmaschigen Netzausbau. Auch kann es dadurch vorkommen, dass ein Handy zwar ein UMTS-Netz von E-Plus findet und sich einbucht, es dann aber nicht genutzt werden kann, weil die Basisstation zu weit entfernt ist.

o2: Kunden telefonieren weiter im T-Mobile-Netz

o2 hat bis heute rund 3 100 eigene UMTS-Sender am Netz, die vor allem von surf@home-Kunden genutzt werden. Auf den für UMTS freigeschalteten SIM-Karten, die hauptsächlich für Telefonie genutzt werden, wird nämlich das T-Mobile-UMTS-Netz nach wie vor priorisiert. Nur manuell lässt sich das o2-Netz auswählen.

Nach Angaben der o2-Pressestelle wird der Ausbau des eigenen Netzes aber forciert. So verwundert es nicht, dass o2 im Rhein-Main-Gebiet sogar den Roamingpartner T-Mobile bei der Netzabdeckung überholt hat. Während o2 schon etwa die Hälfte der Autobahn zwischen Frankfurt am Main und Fulda mit eigenem UMTS-Netz versorgt, ist bei der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom schon in Hanau Schluss. Danach befindet man sich bis Gelnhausen im Funkloch.

T-Mobile und E-Plus: Noch keine Surf-Tarife für zuhause

Im Gegensatz zu Vodafone und o2 bieten T-Mobile und E-Plus aber derzeit auch noch keine speziellen UMTS-Tarife z.B. für den Internet-Zugang zuhause an. Dafür war T-Mobile der erste Netzbetreiber, der im Sommer dieses Jahres die Datentarife gesenkt hat. Vodafone zog wenige Tage später nach, E-Plus und o2 reagierten bislang nicht.

Bleibt abzuwarten, wie sich die Datentarife, die sich im internationalen Vergleich immer noch auf hohem Niveau befinden, weiter entwickeln. Berichten aus T-Mobile-Firmenkreisen zufolge sollen die erst kürzlich gesenkten Tarife möglicherweise schon bald nochmals nach unten korrigiert werden. teltarif.de hält Sie hierzu auf dem Laufenden.