maßgeschneidert

E-Plus: Weitere Billig-Marke noch in diesem Jahr (aktualisiert)

Bergheim fürchtet keine Kannibalisierung der Marke E-Plus
Von Marie-Anne Winter / Volker Schäfer

Der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus plant nach simyo und Base noch in diesem Jahr den Start einer weiteren Submarke. Dies sagte E-Plus-Geschäftsführer Uwe Bergheim in einem Interview mit dem in München erscheinenden Wochenmagazin w&v werben & verkaufen. Mögliche Kundengruppen prüfen die Düsseldorfer derzeit. Als eine denkbare Zielgruppe gelten Berichten aus Branchenkreisen zufolge ausländische Mitbürger. E-Plus hat bereits jetzt spezielle Angebote für günstige Handy-Telefonate in die Türkei im Produkt-Portpolio. Möglich wäre es, für diese und ähnliche Zielgruppe künftig eine eigene Marke zu etablieren, nicht nur mit Tarifangeboten, sondern auch mit Informationsbroschüren und nicht zuletzt der Kundenbetreuung in der jeweiligen Sprache.

Einige Spezialangebote wird es wohl auch in Zukunft unter dem Namen E-Plus geben. "Studenten bedienen wir ja bereits unter der Marke E-Plus. Ich glaube, dass da noch Platz ist für maßgeschneiderte Angebote", so Bergheim. Ob im nächsten Jahr weitere Auffächerungen folgen, stehe noch nicht fest.

Eine Kannibalisierung mit der Marke E-Plus fürchtet der Geschäftsführer nicht. "Bei einem Marktanteil von rund 13 Prozent ziehen wir rein statistisch 87 von 100 Kunden aus anderen Netzen ab", sagte Bergheim. Das Unternehmen plant für Ende August mit eine groß angelegten Image-Kampagne, inklusive TV-Spot und Anzeigen. Zuletzt hatten die Düsseldorfer mit dem Prepaid-Produkt simyo und dem Flatrate-Tarif Base gleich zwei Billigmarken innerhalb von zwei Monaten gelauncht und damit für erheblichen Wirbel im Mobilfunkmarkt gesorgt.

Bergheim bestätigte im Interview erneut den Erfolg des Prepaid-Angebots von simyo, nannte allerdings erneut keine offiziellen Kundenzahlen. Auch von Base erwartet sich Deutschlands drittgrößter Mobilfunk-Netzbetreiber neue Kunden. Der günstige Preis von 25 Euro im Monat für die Flatrate sei ein gutes Verkaufsargument. E-Plus erhoffe sich durch die Segmentierung der Angebote, auch neue Kundenkreise zu erschließen. Echte Neukunden gäbe es zwar immer weniger, aber jedes Jahr liefen 20 Prozent der bestehenden Handy-Verträge aus. "Das ist eine Chance", so Bergmann.