Basistelefonie

Erste Erfahrungen mit dem Base-Tarif von E-Plus

Flatrate-Nutzer müssen mit einigen Einschränkungen leben
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Als erstes ist die Mailbox einzurichten: Das geschieht durch Anruf der 9911 ohne Vorwahl. Das System verlangt eine vier bis zehnstellige Mailboxgeheimzahl, hier kann man beispielsweise die PIN1 seiner SIM-Karte oder etwas ganz anderes leicht Merkbares verwenden und hat damit die Möglichkeit, seine Mailbox auch einmal von einem fremden Telefon aus anzurufen: Vorwahl-99-Rufnummer und die Ansage mit * abbrechen, gefolgt von dieser Geheimzahl und der Raute-Taste.

Sind die persönlichen Begrüßungen und Namen eingerichtet, steht einem eine reduzierte Mailbox zur Verfügung, die nur zehn Sprach-Nachrichten speichern kann. Danach bekommen Anrufer den Hinweis, dass diese Mailbox zurzeit keine weiteren Nachrichten annehmen kann. Die Mailbox nimmt nur Sprachnachrichten entgegen, Faxe können dorthin nicht gesendet werden. Wer von einem echten E-Plus-Laufzeitvertrag gewohnt ist, über seine Mailbox Nachrichten an Verteilerlisten zu versenden, wird enttäuscht sein: Diese Funktion wird zwar als Menüpunkt 4 im mitgelieferten Base-Handbuch noch erwähnt, ist aber in Realität nicht mehr vorhanden.

Base-Dienste

Die SIM-Karte enthält ein SIM-Toolkit-Menü, das den direkten Zugriff auf diverse SMS und Sprachinfo-Dienste enthält - neben der Auskunft 11880, den ADAC-Staumelde-Service und die MNP-INFO. Mit letzterem kann man vor einem Telefonat kostenfrei ermitteln, ob der gewünschte Mobilteilnehmer auch wirklich im E-Plus-Netz zu erreichen ist, andernfalls würden 25 Cent pro Minute fällig.

Ein spannendes Thema bei E-Plus sind die Rufumleitungen. Wie bei allen E-Plus-Verträgen und Prepaid-Angeboten können die Umleitungen im Inland nicht komplett gelöscht werden. Im Grundzustand ist eine Umleitung auf die Mailbox bei Nichterreichbarkeit (Code 62) und bei mehrfachem Klingeln (Code 61, Zeit 20 Sekunden) eingestellt. Diese Zeit läßt sich mittels entsprechender Codes (z.B. **61*0163991234567**30#) auf 30 Sekunden hochstellen, ansonsten in 5er-Schritten bis auf 5 Sekunden reduzieren. Als Umleitungsziel sind reguläre Rufnummern im Festnetz oder Mobilfunknetz möglich, als Umleitungsziel konnten wir auch eine ausländische Mobilfunk-Rufnummer einrichten.

Anrufe ins und im Ausland

Eine Minute nach Europa oder Nordamerika (inklusive Mobilfunk) kostet bei Base rund um die Uhr 99 Cent pro Minute, Anrufe in die übrige Welt schlagen mit 1,89 Euro zu Buche. In solchen Fällen gibt es sicherlich günstigere Möglichkeiten per Callback oder via Callingcard.

Nach Auskunft des Handbuches kann die Base-Karte in ausländischen Netzen genauso wie eine reguläre E-Plus-Vertragskarte verwendet werden. Das bedeutet, wo E-Plus ein Roaming-Abkommen mit dem örtlichen Netzbetreiber hat, können auch Base-Kunden damit abgehend und ankommend telefonieren. Ankommende Gespräche kosten in Europa 55 Cent pro Minute. Für Nordamerika werden von der Preisliste zwar günstige 70 Cent genannt, hier kommen aber noch die Aufschläge der lokalen Mobilfunknetzbetreiber hinzu, die in der Fußnote der Tarifbroschüre genannt werden. Das sind neben GSM-Netzen in Nord- und Südamerika auch Anbieter in Asien (China, Hongkong, Indonesien) und einigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Für ankommende Anrufe in der restlichen GSM-Welt nennt Base 1,50 Euro pro Minute für ein ankommendes Gespräch plus etwaige Zuschläge.

Abgehende Gespräche von Base-Kunden in ausländischen Netzen sollen nach Tarif und Taktung des jeweiligen ausländischen Netzes berechnet werden, zuzüglich einem Aufschlag von 25 Prozent und der deutschen Mehrwertsteuer von derzeit 16 Prozent. Welcher ausländische Tarif da konkret zugrunde gelegt wird, ist für einen deutschen Mobilfunkkunden aber kaum zu ermitteln und fällt selbst Fachleuten nicht immer leicht. Anhaltspunkte können die Roaming-Preislisten auf der Homepage von E-Plus und der teltarif-Reiseratgeber geben.

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