Line-Sharing

Telekom muss Preis für Internet-Leitung absenken (aktualisiert)

Bundesnetzagentur dementiert: Keine Entscheidung zum Line-Sharing in Sicht
Von Georg Stanossek

Laut Bundesnetzagentur (BNetzA) ist bislang noch keine Entscheidung für eine Absenkung der Großkundenpreise für den DSL-Zugang gefallen und nach dem gegenwärtigen Sachstand auch noch nicht absehbar. Der Regulierer hat am Vormittag einen entsprechenden Zeitungsartikel in der FAZ für unzutreffend erklärt. "Die entsprechenden Anträge befinden sich vielmehr zur Zeit in einem umfänglichen Prüfverfahren vor der zuständigen Beschlusskammer 4", so die BNetzA in ihrer Erklärung.

Die FAZ hatte heute morgen berichtet, dass die Konkurrenten der Deutschen Telekom die Vorleistung für schnelle Internetzugänge beim Ex-Monopolisten künftig günstiger einkaufen können. Nach der Monatsmiete für die Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) werde die Bundesnetzagentur auch die Entgelte für das so genannte Line-Sharing deutlich verringern. Die neue Monatsgebühr für den Datenkanal auf dem Kundenanschluss werde spürbar unter die augenblicklich gültigen 2,43 Euro sinken. Die Laufzeit des Entgeltbeschlusses solle von bisher einem auf zwei Jahre verlängert werden, um mehr "Planungssicherheit" für die Konkurrenten zu schaffen.

Außerdem müsse sich die Telekom auf niedrigere Einmalentgelte für die Schaltung der Anschlüsse einstellen. In der Netzagentur werde die Absenkung damit begründet, dass neue Schalttechniken Effizienzgewinne versprächen. In Verbindung mit der künftig zweijährigen Laufzeit seien die niedrigeren Entgelte für die Telekom deshalb verkraftbar. Der Konzern hat dagegen eine Anhebung für den Standardneuanschluss von 60,82 Euro auf mehr als 70 Euro beantragt. Die Netzagentur wolle laut FAZ ihre Entscheidung am 8. August bekannt geben.