Markt

E-Plus-Chef: "Wir sind keine Mobile-Data-Verweigerer"

Wie soll die Begeisterung für das mobile Internet geweckt werden?
Von Björn Brodersen

Ein weiterer Vorteil des aktuellen Datenübertragungsstandards ist das schnellere Surfen im Internet von unterwegs. Dabei setzt sich bei den Netzbetreibern langsam die Erkenntnis durch, dass die speziellen Portalangebote wie etwa t-zones oder Vodafone live! den Bedürfnissen der Kunden nicht entsprechen. Um den eigenen Kunden das mobile Internet schmackhafter zu machen und die Datennutzung anzuregen, startete die Telekom-Tochter T-Mobile gerade vor einigen Tagen seine offene Plattform "web'n'walk". Dabei können die Kunden über die Startseite "T-Mobile Favoriten" auf richtige Websites statt umgestalteter WAP-Seiten zugreifen. Mit einer neu entwickelten Software und durch den Einsatz von Speed-Proxies soll das Herunterladen der herkömmlichen Internetseiten auf das Handy erleichtert und beschleunigt werden. Über die Startseite "T-Mobile Favoriten" können die Kunden bis zu 50 Favoriten ansurfen.

Zurzeit sind lediglich der Sidekick II, der MDA compact und das Nokia 6680 mit der "web'n'walk"-Software ausgestattet. Ab September sollen auch das neue Modell des SDA sowie später weitere Geräte hinzukommen. Genutzt werden kann das "web'n'walk"-Angebot mit einem T-Mobile-Mobilfunkvertrag und einer der neuen Datenoptionen.

T-Mobile: HSDPA-Start mit Datenkarte

"Unser Ziel ist es, bis Ende 2006 eine Anzahl von 'web'n'walk-Kunden' zu gewinnen, die im hohen sechsstelligen Bereich liegt", kündigte René Obermann, Vorstandsvorsitzender von T-Mobile International, an. Dass das Interesse der Kunden an den Datendiensten tatsächlich langsam erwacht, könnte aus den steigenden Absatzzahlen entsprechender Endgeräte geschlossen werden. "Wir haben in diesem Jahr schon jetzt so viele Blackberrys, MDAs und Datenkarten verkauft wie im gesamten vergangenen Jahr", verriet Höttges. Im kommenden Jahr will T-Mobile wie auch o2 mit der kommerziellen Vermarktung des schnelleren Standards HSDPA beginnen. Nach Aussage von Höttges wird zunächst eine Datenkarte den Standard unterstützen, kein spezielles Mobiltelefon.