Verzögerung

o2: UMTS für Genion-Kunden erst im nächsten Jahr

Afterwork-Pack-Bestandskunden bekommen Wechselangebote
Von Volker Schäfer

Auch nach dem Vermarktungsstart der neuen Genion-Tarife am 1. Juni haben nach wie vor nicht alle o2-Kunden die Möglichkeit, das UMTS-Netz zu nutzen. Neben Kunden, die spezielle Datentarife nutzen, können sich derzeit nur Nutzer der o2 Active-Minutenpakete ins 3G-Netz einbuchen. Daran wird sich auch in den nächsten Monaten nichts ändern, wie die Pressestelle des Münchner Mobilfunkanbieters auf Anfrage von teltarif.de erklärte.

Erst im ersten Halbjahr 2006 sollen Genion-Kunden demnach ebenfalls die Möglichkeit bekommen, über UMTS beispielsweise Videotelefonate zu führen und Videostreams im o2 Active-Portal anzusehen. Auch Kunden, die schon jetzt bei Vertragsabschluss eine U-SIM-Karte erhalten, können nur das GSM/GPRS-Netz von o2 bzw. des Roamingpartners T-Mobile verwenden.

Damit stellt o2 nach wie vor eine Ausnahme im deutschen Mobilfunkmarkt da. Die Konkurrenten T-Mobile, Vodafone und E-Plus gestatten bereits allen Kunden mit einem Laufzeitvertrag den Zugriff auf UMTS-Dienste. Bei T-Mobile können sogar Prepaidkunden das 3G-Netz nutzen.

Die Pressestelle verweist darauf, dass Genion-Kunden mit der surf@home-Ergänzung schon jetzt UMTS nutzen können. Allerdings ist surf@home in vielen Regionen noch nicht verfügbar und bedeutet letzten Endes den Abschluss eines zusätzlichen Vertrages für einen Internet-Zugang, der vielleicht gar nicht benötigt wird, während viele Kunden vielleicht gerne von der Möglichkeit Gebrauch machen würden, Videotelefonate zu führen, zumal diese bei o2 derzeit noch immer kostenlos sind.

Afterwork Pack: Gutschrift bei Ausstieg

In den letzten Tagen berichteten mehrere Leser, die einen o2 Active-Tarif mit Afterwork Pack nutzen, dass o2 ihnen Sonderkonditionen einräumt, wenn das Afterwork Pack vorzeitig gekündigt wird. Die Teilzeit-Flatrate, mit der man abends von 18 bis 22 Uhr zum Pauschalpreis von 4,95 Euro netzintern und ins deutsche Festnetz telefonieren konnte, wird seit 1. Juni nicht mehr angeboten und kann auch von Bestandskunden nicht mehr aktiviert werden.

Konkret wurde nun Kunden, die das Paket bereits gebucht hatten, bei sofortiger Kündigung angeboten, dass der Active-50-Tarif für sechs Monate von der Grundgebühr befreit wird. Die Ersparnis für den Kunden beträgt knapp 90 Euro. Eine offizielle Bestätigung seitens o2 zu diesem Wechselangebot steht noch aus.

o2 war der einzige Netzbetreiber im deutschen Mobilfunk, der eine Teilzeit-Telefonflatrate angeboten hatte. Die Mitbewerber setzen auf Minutenpakete für Telefonate werktags abends und am Wochenende. Bei T-Mobile und Vodafone bekommt man für 7,50 Euro 1 000 Minuten für Gespräche, die man werktags nach 20 Uhr führt. Ebenfalls 1 000 Minuten für Telefonate am Wochenende gibt es bei allen Netzbetreibern für knapp 5 Euro.