Streit

simyo trotz des Rechtsstreits mit mobilcom zuversichtlich

mobilcom mit Antrag auf Einstweilige Verfügung vorerst gescheitert
Von ddp /

Der E-Plus-Ableger simyo ist zuversichtlich, sein Mobilfunkangebot trotz des Rechtsstreits zwischen dem Netzbetreiber und dem Provider mobilcom aufrecht erhalten zu können. "Wir machen weiter wie gehabt", sagte simyo-Chef Rolf Hansen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp.vwd. Die Einstweilige Verfügung, mit der mobilcom gegen die Verträge zwischen E-Plus und der Tochter simyo vorgeht, betreffe das Unternehmen nur indirekt. Zwar liefen die Handykarten-Verkäufe unvermindert weiter. Dennoch seien einige Kunden verunsichert. mobilcom fordert von E-Plus, Diensteanbietern wie mobilcom seine Infrastruktur zu den gleichen Konditionen zur Verfügung stellen wie sie der Ableger simyo offenbar erhalte.

simyo gehe davon aus, dass E-Plus seine Verträge mit dem Tochterunternehmen weiter erfüllen werde, sagte Hansen weiter. Zudem lege der Fortgang des Verfahrens den Verdacht nahe, dass die Vorwürfe von mobilcom nicht so eindeutig belegbar seien, wie das Unternehmen zunächst behauptete. Die Einstweilige Verfügung sei nicht, wie sonst üblich, zugestellt worden. Stattdessen habe das Landgericht Düsseldorf für den 29. Juni eine Anhörung anberaumt.

Verwundert zeigte sich Hansen darüber, dass mobilcom öffentlich über den Rechtsstreit geredet habe. In der Branche seien Einstweilige Verfügungen nichts Außergewöhnliches, sagte der Manager. Jedoch rede man in der Regel nicht darüber.

Unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits ist Hansen überzeugt, dass sich das Geschäftsmodell von simyo durchsetzt. Es gebe keinen Grund, warum nicht auch Wettbewerber auf die kostengünstige Vermarktung von Mobilfunk-Karten über das Internet setzen sollten, sagte er. Im Gegensatz zu den klassischen Netzbetreibern und Providern verkauft simyo allein SIM-Karten und keine Handys. Die Guthabenkarten lassen sich über das Internet aufladen, eine Gesprächsminute kostet einheitlich 19 Cent in alle deutschen Netze. E-Plus hatte die Zweitmarke Ende Mai gestartet.