Preisbrecher

simyo-Tarif unter der Lupe

Weitere Informationen zum 19 Cent-Tarif
Von Volker Schäfer

Verglichen mit den anderen Tarifen, die einheitliche Minutenpreise in alle Netze rund um die Uhr bieten, hat simyo immer die Nase vorn. Bei Tchibo zahlt man 35 Cent pro Minute, der Schwarzfunk von uboot.com [Link entfernt] unterbietet diesen Preis nur für netzinterne Telefonate, die 25 Cent pro Minute kosten. Das zuletzt gestartete Payback-Angebot im Vodafone-Netz, das als Vertragstarif angeboten wird, ist mit 29 Cent pro Minute in alle Netze ebenfalls teurer und rechnet zudem im Minutentakt ab, während bei simyo nach der ersten Minute sekundengenau abgerechnet wird.

Ein weiterer Vorteil bei simyo ist die kostenlose Mailbox. Dies bieten auch Tchibo und die Original-Free & Easy-Karte von E-Plus. Ansonsten ist dieses kostensparende Feature im deutschen Mobilfunkmarkt eher selten. Dafür ist es allerdings nicht möglich, die Umleitung zur Mailbox zu löschen. Das kennt man bereits von Original-E-Plus-Karten. Die Features der Mailbox wurden außerdem gegenüber der Original-Free & Easy-Karte eingeschränkt. So ist der Versand von Sprachnachrichten nicht möglich.

SMS für 14 Cent

Günstiger als bei vielen Konkurrenzprodukten ist auch der SMS-Versand mit simyo. Innerhalb Deutschlands werden 14 Cent berechnet, während sich selbst bei den meisten Laufzeitverträgen inzwischen Preise zwischen 19 und 20 Cent etabliert haben. Wer seine Mitteilungen günstiger versenden will, muss SMS-Pakete mit einem bestimmten Kontingent buchen. Das ist eher ein Nachteil, vor allem wenn sich das eigene Nutzungsverhalten öfter ändert.

SMS ins Ausland sind mit 20 Cent etwas teurer und eine MMS ist für 39 Cent zu haben. Das ist der Preis, den man auch in den meisten anderen Tarifen im deutschen Mobilfunkmarkt bezahlt. Auch WAP und GPRS können genutzt werden. WAP kostet 2 Cent pro Kilobyte, der GPRS-Internet-Zugang wird mit 0,9 Cent pro Kilobyte tarifiert. Das ist - vor allem im internationalen Vergleich - nicht wirklich günstig, aber der Hauptaugenmerk bei der simyo-Vermarktung liegt naturgemäß bei Telefongesprächen, nicht bei Datendiensten.

Auch International Roaming wird angeboten. Selbst telefonieren können die Kunden in "mehr als 29 Ländern", wie der Anbieter selbst zu seinem Start bekannt gab. Erreichbar ist man aber in allen Ländern, in denen auch E-Plus-Vertragskunden telefonieren können. Auch der Austausch von SMS-Mitteilungen ist in mehr als 100 Staaten möglich.

Rufnummern-Mitnahme nicht möglich

Nicht angeboten wird derzeit die Möglichkeit, eine bestehende Handynummer zu simyo zu portieren. Man bekommt in jedem Fall eine neue Nummer mit der Vorwahl 0163. Danach folgt bei den Karten der ersten Generation die Zahlenkombination 69. Danach kann man bei der Online-Bestellung versuchen, eine Lieblingsnummer oder eine möglichst leicht merkbare Rufnummer zu bekommen. simyo gibt einige Rufnummern vor. Ist man nicht einverstanden, so kann man sich aber auch durch weitere Nummern klicken oder eigene Wunsch-Zahlenkombinationen eingeben.

Hat man eine akzeptable Nummer gefunden, so werden noch der eigene Name, die Anschrift, eine Kontakt-Rufnummer und die E-Mail-Adresse abgefragt. Anschließend kann man die Bezahlung per Kreditkarte oder Überweisung wählen. Kreditkarten-Aufträge sollen sofort bearbeitet werden, bei Überweisungen wartet simyo, bis das Geld eingegangen ist.

Nach der Eingabe der persönlichen Daten wird die Bestellung abgeschickt. Innerhalb weniger Sekunden erhält man eine Bestätigung per E-Mail. Bleibt abzuwarten, wann die ersten Karten bei den Kunden eintreffen. Erste Testkarten hat E-Plus schon heute im Rahmen der Pressekonferenz zum simyo-Start ausgegeben.