DSL

Initiative zur Breitbandversorgung in Deutschland vorgestellt

VATM unterstützt Breitband-Ausbau mit alternativen Technologien
Von Julia Scholz

Die von mehreren TK-Anbietern ins Leben gerufenen Initiative Deutschland will wurde heute in Berlin vorgestellt. Die Initiative verfolgt das Ziel, die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Breitband-Internetzugängen in Deutschland aktiv voranzutreiben. Unterstützt werden die Aktivitäten dieser offenen Plattform auch vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM).

"Deutschland will" versetzt Gemeinden, Unternehmen und Bürger in Gemeinde, wo bislang kein DSL verfügbar ist, erstmals in eine aktive Rolle. Sie können über die Internetseite der Initiative ihre Interessen und Bedürfnisse direkt artikulieren und geben so potenziellen Anbietern von breitbandiger Anschlusstechnik und Diensten wichtige Entscheidungshilfen für Investitionen in den Breitbandausbau an die Hand. "Es muss allen Beteiligten klar sein, dass dort, wo ehrliche Nachfrage und ein großer Bedarf herrscht, die Unternehmen auch am ehesten aktiv werden", erklärt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.

Nachzügler Deuschland muss bei der DSL-Versorgung aufholen

Die Initiative entstand vor dem Hintergrund einer im europäischen Vergleich Unterversorgung mit Breitband-Internetzugängen in Deutschland. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland bedeutet das einen gravierenden Wettbewerbsnachteil. "Deutschland will" beschränkt sich jedoch nicht darauf, den DSL-Bedarf aufzuzeigen, sondern bietet insbesondere Kommunen, interessierten Unternehmen und Bürgern die Möglichkeit, sich als Interessenten für breitbandige Internetzugänge registrieren zu lassen. Man belässt es also nicht bei der Auflistung unterversorgter Gebiete, sondern es entsteht eine für Planung und Aufbau der erforderlichen Infrastrukturen wichtige Bedarfslandkarte Deutschland.

"Damit geht die Initiative noch einen Schritt weiter als der von uns ebenfalls nachhaltig unterstützte Breitbandatlas, der erstmals in der Geschichte Deutschlands versucht, mit den Daten aller Unternehmen eine Problemlandkarte Breitband zu zeichnen", führt Grützner weiter aus. Der VATM unterstützt eine sinnvolle Kooperation aller Beteiligten vor allem auch auf kommunaler Ebene. Er hält demgegenüber jedoch die Verwendung von öffentlichen Geldern zur Subventionierung alter Monopolstrukturen für wettbewerbsverzerrend und zudem ordnungspolitisch nicht vertretbar.