Walkie-Talkie

QuickTalk: Push-to-Talk in allen Netzen

Im Gegensatz zu T-Mobile fallen aber GPRS-Kosten an
Von Volker Schäfer

Das Mobilfunk-Portal dialing.de hat einen eigenen Push-to-Talk-Service gestartet. QuickTalk, so der Name des Angebots, kann in allen Handynetzen genutzt werden. Einzige Voraussetzung ist die Verfügbarkeit des paketvermittelten Datendienstes GPRS. Außerdem muss man sich für die Nutzung des PTT-Angebots registrieren [Link entfernt] und ein Handy besitzen, das die QuickTalk-Software unterstützt.

Bis 1. Mai verlangt dialing.de für die Nutzung von QuickTalk keine Gebühren. Allerdings weist der Anbieter darauf hin, dass für die Nutzung Datenübertragungskosten anfallen, die der jeweilige Netzbetreiber oder Provider in Rechnung stellt. Wie hoch die Kosten sind, ist abhängig vom Nutzungsverhalten.

QuickTalk ist identisch mit der Fastchat-Software, die mobilcom für seinen Push-to-Talk-Friendly User Test im Sommer letzten Jahres genutzt hatte. Das Programm ermöglicht es, Sprachnachrichten an Einzelpersonen oder auch an Gruppen mit bis zu 20 Mitgliedern zu versendet. Zusätzlich lassen sich mit dem Tool auch - ähnlich wie mit einem Instant Messenger - Textbotschaften versenden.

Datenpaket sollte hinzugebucht werden

Während der Austausch von Textnachrichten über QuickTalk deutlich günstiger sein kann als der Versand von SMS-Botschaften, werden für den Versand und Empfang von Sprachnachrichten größeren Datenmengen übertragen. dialing.de selbst empfiehlt die Buchung eines Datenpakets mit mindestens fünf Megabyte Inklusivvolumen. Das wiederum dürfte nur für eine gelegentliche Nutzung der Push-to-Talk-Funktion ausreichen. Während des mobilcom-Testlaufs im vergangenen Sommer verbrauchten wir im Monat locker 15 bis 20 Megabyte. Das heißt, Vielnutzer müssten sich für ein Datenpaket mit 50 Megabyte anmelden, das je nach Netzbetreiber rund 30 bis 35 Euro kostet. Damit ist QuickTalk für Poweruser deutlich teurer als die von T-Mobile geplante PTT-Flatrate, die 18 Euro im Monat kosten wird.

Ab Mai will dialing.de zusätzlich Geld für die Nutzung der PTT-Software verlangen. Spätestens dann dürfte der Dienst, der unter anderem von Drillisch vermarktet wird, preislich uninteressant werden, wenn man den Service mehr als nur gelegentlich einsetzt. QuickTalk kann mit Symbian-Handys der 60er Serie wie z.B. Nokia 6600 und Siemens SX1 genutzt werden. Bald sollen auch die Serie 80-Geräte (Nokia Communicator 9500 und 9300) dazu kommen.