Tipps und Tricks

Ratgeber: Pflege für das Handy

So verlängern Sie die Lebensdauer ihres Mobiltelefons
Von Björn Brodersen

Der größte Feind des Handys ist wie bei anderen elektronischen Geräten auch neben Staub und Schmutz vor allem Feuchtigkeit. In Flüssigkeiten sind Mineralien enthalten, die die elektronischen Schaltkreise des Mobiltelefons korrodieren. Wer mit einem Handy, das nicht wasserfest ist, im Regen oder bei Schneefall telefoniert, muss damit rechnen, dass Feuchtigkeit ins das Telefon eindringt und zu irreparablen Schäden führt. Ist das Handy schlimmstenfalls ins Wasser - etwa am Strand - gefallen, sollte sofort das Gerät ausgeschaltet und der Akku aus dem Gerät entfernt werden, damit es nicht zu einem Kurzschluss kommt. Nach ein paar Tagen, wenn das Handy richtig ausgetrocknet ist, kann der Besitzer überprüfen, ob der Wassereintritt Schaden angerichtet hat.

Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser entsteht auch bei großen Temperaturunterschieden. Wird im Winter das Handy über Nacht im Auto liegen gelassen und morgens ins geheizte Haus geholt, bildet sich im Innern des Gehäuses Kondenswasser, das nirgendwohin entweichen kann. Diese Gefahr kann auch für ältere Geräte in Räumen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit, beim Bewältigen großer Höhenunterschiede, bei Reisen in Länder mit subtropischem Klima oder bei sportlichen Aktivitäten bestehen.

Auch Handyakkus mögen keine Hitze oder Kälte

Was dem Mobiltelefon schadet, schadet auch dem dazugehörigen Handyakku: Deswegen sollte dieser fern von staubigen, feuchten, heißen oder kalten Orten gehalten werden. Schon bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius leistet beispielsweise ein NiCd-Akku nur noch die Hälfte seiner Leistung. Aus diesem Grund sollten Handys im Sommer beispielsweise nicht im Auto liegengelassen werden. Wird das Handy oder nur der Akku über sehr lange Zeit nicht gebraucht, sollte der Akku halbvoll geladen - damit keine Tiefentladung stattfindet - gelagert werden, und zwar bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius.

Je nach Akkuart beeinflusst auch die Ladeweise die Leistungsfähigkeit der Energiequelle. Näheres dazu erfahren Sie auf unserer Infoseite zum Thema Handyakkus.

Selbsthilfe ist nicht immer der beste Weg

Bei anderen Schäden am Mobiltelefon - beispielsweise dem Nachlassen der Tastatur-Druckpunkte oder Fehlern in der Elektronik - sollten die Kunden nicht gleich zur Selbsthilfe schreiten. Zwar können je nach Modell und mit geeignetem Werkzeug gewisse Schäden selber ausgebessert werden, in der Regel aber gewähren die Hersteller bei unsachgemäßer Öffnung des Gehäuses wie bei unsachgemäßen Umgangs mit dem Handy keine Garantie oder keine Gewährleistung mehr. Der Kunde sollte sich also mit Reklamationen an ihren Vertragshändler oder direkt an den Hersteller wenden, wenn er noch einen Garantieanspruch hat. Dazu muss er natürlich noch seinen Garantieschein und den Kaufvertrag vorweisen können.