Ratgeber

Handys im Winter: Vor Kälte und Schnee schützen

Wollmützchen helfen nicht
Von Marie-Anne Winter

Foto: dpa Der Winter steht vor der Tür und damit auch der Winterurlaub. Wer nicht in den sonnigen Süden, sondern in die verschneiten Berge fährt, sollte daran denken, dass sein Handy Kälte nicht gut verträgt. Vor allem der Akku und das Display des Handys werden durch die Kälte stärker belastet: Die Akkuleistung nimmt ab, bei älteren Modellen droht sogar ein Einfrieren des Displays. Vor allem, wenn Flüssigkristalle mit einem hohem Wasseranteil verwendet wurden, können die durch das Einfrieren entstehenden Eiskristalle das Display beschädigen.

In Acht nehmen sollte man sich auch vor abrupten Temperaturwechseln, wenn man zum Beispiel nach einem längerem Aufenthalt im Freien in eine gut geheizte Ski-Hütte kommt. Den Effekt kennen alle Brillenträger: Die Brillengläser beschlagen und die Sicht schwindet. Nur hat man bei der Brille den Vorteil, dass man den Niederschlag sofort sieht und einfach abputzen kann. Das Kondenswasser, das sich dann unter Umständen im ausgekühlten Gerät bildet, bemerkt oft gar nicht und wischt es auch nicht weg. Dabei kann es dem High-Tech-Gerät erheblichen Schaden zufügen. Es empfiehlt sich, das Handy oder die Digitalkamera immer an einem möglichst warmen und trockenen Platz in der Kleidung aufzubewahren. Vorsicht jedoch auch vor großen Anstrengungen etwa beim Langlauf oder Eislaufen: Man kommt leicht ins Schwitzen und Schweiß ist aufgrund des höheren Ionenanteils im Vergleich zu Kondenswasser noch gefährlicher für das sensible Innenleben des Handys. In diesem Falle ist die Außentasche der Jacke oder des Skianzuges im Zweifel der bessere Platz.

Man sollte die Geräte auch niemals längere Zeit im Freien oder gar über Nacht im kalten Auto liegen lassen.

Vorteil: Outdoor-Handy

Etwas robuster dürften ausgesprochene Outdoorhandys wie das M65 von Siemens oder das 5140 von Nokia sein. Sie sind zumindest besser als herkömmliche Geräte gegen Stöße und Feuchtigkeit geschützt - gegen Kälte an sich allerdings nicht. Deshalb hilft es auch nicht, das Handy in ein Wollmützchen zu packen und dann in eine Tasche zu stecken - warm bleibt es nur am Körper. Wenn das Handy in den Schnee fällt, ist es natürlich mit einer Hülle besser geschützt als ohne.

So schützen Sie sich vor einer hohen Roamingrechnung

Damit die Fahrt in den Schnee nicht mit einer hohen Handyrechnung zu Hause endet, sollte man sich rechtzeitig über den günstigsten Anbieter im Ausland informieren. Wer bei Grenzübertritt mittels manueller Netzwahl den günstigsten Roamingpartner auswählt, kann leicht bis zu 50 Prozent sparen. Welcher Anbieter im jeweiligen Urlaubsland der billigste ist, finden Handynutzer auf unserer Infoseite im Reiseratgeber. Ebenso sollte man bedingte Rufumleitungen zur Mailbox, zum Beispiel immer dann, wenn gerade besetzt ist oder das Handy keinen Empfang hat, vor Abreise ins Ausland ausschalten. Ein unbeantworteter Anruf auf der Skipiste in Österreich kann sonst schnell 2,50 Euro und mehr kosten.