Ratgeber: Pflege für das Handy

Bislang mussten sich Mobilfunkkunden keine großen Gedanken um ihr Mobiltelefon machen: Wer seinen Vertrag verlängerte oder einen neuen Vertrag abschloss, konnte damit rechnen, ein neues Gerät kostenlos oder zu einem Sonderpreis zu erhalten. Allerdings haben die Mobilfunkanbieter inzwischen an der Subventionsschraube gedreht, kostenlose Handys gibt es beispielsweise oft nur noch mit einem teuren Neuvertrag. Manch ein Mobilfunkkunde behält deshalb sein altes Gerät - vorausgesetzt, die Ausstattung entspricht noch annähernd dem aktuellem Stand und das Telefon ist in gutem Zustand. Damit das Handy allerdings nicht vorzeitig seinen Geist aufgibt, muss es richtig gepflegt werden. Im Rahmen unseres Themenmonats "Handy, PDA & Co." verraten wir Ihnen, was die größten Feinde der Geräte sind und wie Sie mit ein paar einfachen Maßnahmen die Lebensdauer ihres Mobiltelefons verlängern können.

Kratzer, Staub und Schmutz

Wer das Handy normalerweise in der Hosen- oder Jackentasche trägt, hat schnell Kratzer oder Schmutzflecken auf dem Handydisplay oder auf der Oberschale. Schmutz und Staub in den Ritzen und Hohlräumen lässt sich am besten mit einem einfachen Pinsel aus natürlichem Haar entfernen, Rückstände und Schmutz mit einem trockenen Lappen. Im Fachhandel kann man dafür auch spezielle Mikrofasertücher kaufen. Hartnäckigeren Flecken auf geschlossenen Flächen kann auch schon mal mit einem feuchten Lappen zu Leibe gerückt werden, allerdings darf der Lappen nur mit Wasser angefeuchtet und nur so feucht sein, das er kein Wasser verliert. In der Nähe von Öffnungen sollte auf die Reinigung mit einem feuchten Lappen verzichtet werden, der Einsatz von Reinigungsmitteln oder Lösungsmitteln ist ganz tabu.

Kleine Kratzer, die beispielsweise durch einen in der selben Tasche gelagerten Schlüssel verursacht wurden, kann der Handybesitzer mit speziellen Poliertüchern oder mit einer besonderen Display-Paste entfernen. Mit dieser Schleifpaste werden die obersten Schichten des Displays regelrecht abgerieben. Es empfiehlt sich, vor der Anwendung die Ränder des Displays mit einem Klebestreifen abzukleben, damit nicht auch die Oberschale zerkratzt wird. Eine solche Paste bietet zum Beispiel Displex als Tube für knapp fünf Euro sowie als Repair-Kit für 2,50 Euro an. Tiefere Kratzer lassen sich mit der Paste allerdings nicht kaschieren, in einem solchen Fall hilft nur ein Austausch des Handydisplays oder der Oberschale mit Tastaturmatte. Manche Handymodelle sind bereits auf den Wechsel der Oberschalen ausgerichtet und können vom Handybesitzer selber vorgenommen werden. Wer ein anderes Modell besitzt, sollte sich an seinen Vertragshändler wenden.

Wer kleineren Beschädigungen wie Kratzern vorbeugen möchte, trägt sein Mobiltelefon immer in einer Handytasche aus Leder oder Kunststoff herum - das schützt das Handy auch ein wenig bei Stößen oder beim Herunterfallen. Hier hat der Käufer zwei Möglichkeiten: Während manche Handytaschen nur für das Tragen des Geräts - etwa am Hosengürtel - da sind, kann bei anderen Taschen das Handy auch in der Hülle gelassen werden. Die Tastatur wird dabei von einer transparenten Folie abgedeckt, kann aber weiterhin bedient werden. Das Display kann außerdem durch eine spezielle Display-Folie geschützt werden. Den selbstklebenden Schutzfilm bietet beispielsweise 3M für 4,40 Euro im Handel an.