Strategie

T-Mobile verteidigt Subventionspolitik

Der größte deutsche Netzbetreiber sieht sich am Scheideweg
Von dpa / Björn Brodersen

T-Mobile hat auf der Mobilfunkweltmesse 3GSM ihre neue Subventionspolitik für Handys verteidigt und will sich mit neuen Tarifmodellen im Markt behaupten. "Wir sind am Scheideweg zwischen Gerätekosten und Nutzungskosten", sagte René Obermann heute in Cannes. "Wenn die Subventionen herunter gefahren werden, können wir auch die Tarife senken." Damit erhofft sich das Unternehmen auch, Kunden für neue Services und Anwendungen im Mobilfunk zu begeistern. Die größten Wachstums-Chancen würden dabei im Bereich der Geschäftskunden liegen. Der Markt für Übertragungsdienste mit dem "Büro in der Tasche" soll laut Obermann bis 2010 auf zehn Milliarden Euro wachsen.

Die Bezuschussung von Geräten soll vor allem im Prepaid-Segment gestrichen werden. "Subventionen hat die Verbreitung von Handys angekurbelt", sagte Obermann. Heute schraubten sie jedoch die Tarife nach oben. Um die Akzeptanz bei den Nutzern für neue Services zu erhöhen will T-Mobile übersichtlichere und faire Tarifmodelle anbieten.

Erste Taten sollen den Worten in Kürze folgen: Ab 1. März können zum Beispiel die etwa 1,5 Millionen Relax-Kunden von T-Mobile ihre Mailbox kostenfrei abfragen. Bereits gestern hatte das Unternehmen eine spezielle Handy-Karte für Kinder und Jugendliche herausgebracht. Junge Nutzer sollen mit der CombiCard Teens vor ungewollt hohen Kosten geschützt werden. Dafür sollen bestimmte Anrufziele generell nicht verfügbar sein, andere wie zum Beispiel Premium-SMS oder Klingelton-Anbieter sollen auf Wunsch deaktiviert werden können. Was das Angebot allerdings wirklich wert ist, erfahren Sie in unserem TeenCards-Vergleich.