Überblick

Ratgeber: So sparen Sie bei Auslandsgesprächen

Von Discountangeboten, überlasteten Leitungen und schlechter Qualität
Von Thorsten Neuhetzki

Nicht nur bei Call by Call innerhalb des deutschen Festnetzes und zu Mobiltelefonen lässt sich Geld sparen, sondern auch bei Gespräche in ausländische Fest- und Mobilfunknetze. Im Rahmen des Festnetz-Monats wollen wir Ihnen nach den Spartricks- und Tipps innerhalb Deutschlands nun zeigen, worauf Sie bei Gesprächen ins Ausland achten sollten.

Dass sich bei Telefonaten ins Ausland Geld sparen lässt, zeigt sich leicht an einem Beispiel: Eines der teuersten Auslandsziele im T-Net Standardtarif der T-Com ist das Mobilfunknetz von Kenia. Für Gespräche in dieses Netz zahlen T-Com-Kunden 1,77 Euro pro Minute. Deutlich günstiger sind diese Gespräche, wenn man beispielsweise den Call-by-Call-Anbieter 01071 vorwählt. Dann kostet der Anruf lediglich 24 Cent pro Minute. Bei einem zehnminütigen Gespräch macht dieses einen Ersparnis von 15,30 Euro aus. Wer gerade aktuell die günstigsten Gespräche in das Land anbietet, in das Sie telefonieren wollen, erfahren Sie rund um die Uhr in unserem Tarifrechner.

Billige Leitungen haben oft ihre Tücken

Doch billige Leitungen sind nicht automatisch günstige Leitungen. Denn wie auch in anderen Wirtschaftsbereichen haben Discountangebote oft ihre Qualitätsmängel. Gerade bei den günstigsten Anbieter beschweren sich Telefonkunden immer wieder über ein Kratzen, Rauschen oder Knacken in der Leitung, hören ihren Gesprächspartner nicht oder bekommen erst gar keine Leitung. Selbst bei Gesprächen in die benachbarte Schweiz erlebte die teltarif-Redaktion vor kurzem bei einem 1,7-Cent-Gespräch eine negative Überraschung und erwischte eine so schlechte Leitung, dass eine Neuanwahl des Angerufenen das Gespräch deutlich erleichtert hätte.

Gerade die Discount-Anbieter arbeiten bei ihren Auslandsgesprächen mit sonst brachliegenden Überkapazitäten. Sie kaufen die Leitungen so unter dem regulären Marktpreis ein und können sie dementsprechend günstig an die Kunden weitergeben. Der Nachteil: Es gibt nur begrenzte Leitungen, die oftmals überlastet sind. Das Prinzip funktioniert dabei wie die Börse: Steigt die Nachfrage an Leitungen, so steigen die Preise um Überlastungen abzubauen.

Vorsicht Falle: Festnetz- oder Mobilfunkanschluss im Ausland?

Kunden, die Wert auf Qualität und Leistung legen, zahlen in der Regel etwas mehr, haben dafür aber zuverlässigere Leitungen. Wer die qualitativ hochwertigsten Leitungen nutzen möchte, sollte sich zu einer Anmeldung für Call by Call oder Pre-Selection entscheiden. Dann nämlich können die Leitungen der Colt Telecom und MCI genutzt werden, die mit der Qualität ihrer Leitungen denen der T-Com entsprechen. Die Firmen selber richten sich nur an Geschäftskunden. Über Wiederverkäufer wie etwa Tiscali, Comnet oder Planet33 können jedoch auch Privatkunden diese Leitungen nutzen.

Vorsicht ist bei Telefonaten ins Ausland auch dann geboten, wenn man nicht sicher ist, ob man ein Handy oder einen Festnetzanschluss anruft. Wie in Deutschland auch wird hier bei der Tarifierung der Gespräche unterschieden. Gerade bei Anbietern, die keine Tarifansage anbieten, gibt es so die Gefahr einer Kostenfalle. Bei einigen Ländern wird jedoch nicht zwischen Festnetz und Mobilfunk unterschieden. Hierfür gibt es zwei mögliche Erklärungen. Entweder können in diesem Land Mobilfunkgespräche so günstig terminiert werden, dass es keinen Unterschied gibt oder der Angerufene trägt einen Teil der Kosten. Letztes ist unter anderem in den USA, Kanda und in Teilen Chinas der Fall.

Übrigens: Deutsche Handys im Ausland gelten tariflich nicht als ausländische Handys. der Anrufer aus Deutschland zahlt die Minutenpreise zu dem deutschen Handy, als wäre dieses in Deutschland. Der Angerufene im Ausland muss den restlichen Teil der entstehenden Kosten tragen. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Reiseratgeber.

Weitere Meldungen zum Themenmonat Festnetz:

Ratgeber

Tarifrechner-Schnellabfragen