Dialer

RegTP: Strengere Regeln für Dialer-Anbieter

Morgen erscheinen die neuen Vorgaben
Von Marie-Anne Winter

Um Tricks und Manipulationen mit diesem Fenster zu verhindern, gibt die Behörde das Aussehen ganz genau vor: "Das Fenster muss auf dem Bildschirm zentriert dargestellt werden und so erscheinen, wie es aus der Abbildung ersichtlich ist". Die Hintergrundfarbe des Fensters muss weiß, die Textfarbe schwarz sein. Die exakte Vorgabe des Zustimmungsfensters vor Verbindungsherstellung wird von der Regulierungsbehörde für notwendig erachtet, so heißt es, weil sich die bisherigen Vorgaben der so genannten Amtsblattverfügung 54/2003 als nicht ausreichend erwiesen hätten: "Anbieter haben den unter den bestehenden Anforderungen bestehenden Spielraum genutzt, um den Preis dennoch schlecht sichtbar darzustellen."

Auch in einem anderen Punkt, bei dem die "Spielräume" ausgenutzt wurden, will die Regulierungsbehörde eingreifen: So werben viele Dialer-Anbieter in den ersten zwei Fenstern, in denen der Nutzer zum Download und zur Installation des Dialers zustimmen muss, damit, dass beides kostenlos sei. Das soll verboten werden: "Eine Kostenfreiheit darf nicht suggeriert werden. Insbesondere dürfen Formulierungen wie "durch die Aktivierung entstehen Ihnen keine Kosten", "kostenloses Zugangstool" und "der Download ist für Sie kostenlos" nicht mehr verwendet werden. Außerdem müssten sich künftig Größe, Gestaltung, Farbgebung und Platzierung des Fensters, in welchem die explizite Zustimmung zur Installation bzw. Aktivierung abgefragt wird, deutlich unterscheiden. Damit soll verhindert werden, dass User in einer Art "Tunneleffekt" immer wieder auf "OK" klicken, ohne die zugehörigen Informationen wahrzunehmen. Zudem soll künftig sicher gestellt werden, dass Dialer, die sich nach der Einwahl selbst vom PC des Betroffenen selbst löschen, nicht mehr eingesetzt werden.

Wann die neuen Vorgaben in Kraft treten, ist noch nicht geklärt. Eine entsprechende Verfügung ist für das Frühjahr 2005 geplant – mit einer dreimonatigen Übergangsfrist, damit die Anbieter Zeit zur Umstellung haben.