Tipps und Tricks

Sicher im Internet shoppen

Vor- und Nachteile des Einkaufens in Online-Shops
Von Björn Brodersen

Viele Unternehmen bieten mit einem Online-Shop ihren Kunden einen zusätzlichen Service an. Doch nicht alle Angebote, die die Käufer im Internet finden, achten die Kundenrechte. Wie in anderen Bereichen auch tummeln sich unter der großen Anzahl von Internethändlern einige schwarze Schafe. Eine professionelle Homepage im Internet bedeutet nicht, dass dahinter auch ein seriöser Anbieter steht. Es bedürfe schon einiger Erfahrung, um Einzelheiten wie den Sitz des Unternehmens, seine Größe, seine Seriosität sowie sein Vertragsverhalten herauszufinden, gibt die Verbraucher Initiative auf ihrem Internet-Portal [Link entfernt] zum Thema Online-Shopping zu bedenken. Wer sich jedoch im Vorfeld des Online-Kaufs nur unzureichend über den Online-Händler informiert hat, hat später schlechte Karten, wenn es zu Streitigkeiten mit oder um Regress-Ansprüche an den Anbieter geht.

Der Kunde will wissen, mit wem er zu tun hat

Klare Informationen über den Anbieter sollten auf jeder Händler-Seite Pflicht sein. So sollten im Impressum der Name des Unternehmens, die ladungsfähige Anschrift mit Straße, Hausnummer und Ort sowie ein verantwortlicher Ansprechpartner oder die gesetzlichen Vertreter für den Fall von Abwicklungsproblemen schnell aufzufinden sein. Schwarze Schafe geben solche Daten meist nicht an. Die bloße Angabe eines Postfachs sollte den Kunden bereits misstrauisch machen. Auch eindeutige und verständliche Angaben zu Preisen, dem Bestellverfahren und den Zahlungsmöglichkeiten sind unerlässlich.

Der Datenschutz ist ein unbedingtes Muss

Der Datenschutz ist ein weiteres Muss. Anbieter müssen gewährleisten, dass Kundendaten nicht an Dritte weitergegeben, sondern nur für die Abwicklung der Bestellung verwandt werden. Ein Blick in die AGB zeigt, ob der Anbieter diese Garantie gibt. Sind die Formulierungen in den AGB unverständlich gehalten, sollte der Käufer überlegen, ob er nicht lieber anderswo einkauft. Wer sich für ein Produkt entscheidet, sollte nur kaufen, wenn seine Daten verschlüsselt übertragen werden. Ein Standardverfahren ist etwa die SSL-Verschlüsselung (Secure Socket Layer), die nur sehr schwer zu knacken ist. Bei SSL signalisiert ein kleines Schloss auf dem Internet-Browser, dass die Daten verschlüsselt übertragen werden.

Gütesiegel sorgen für Verbraucherschutz

Qualitäts-Zertifikate zeigen den Verbrauchern, ob der Anbieter bestimmte Mindestkriterien einhält. Dafür haben die Verleiher den Online-Shop eingehend geprüft. Den Käufern bieten die Gütesiegel-Verleiher zusätzlich die Rückerstattung des Kaufpreises oder können als Streitschlichter eingeschaltet werden. Auch auf ombudsmann.de oder der Website der Initiative D21 - einem Dachverband von Gütesiegel-Unternehmen - findet der User weitere Informationen zu Gütesiegeln. Die Initiative D21 empfiehlt Verbrauchern, auf die Siegel von Euro-Label, Safer-Shopping [Link entfernt] , internet privacy standards (ips), Web Trust oder Trusted Shops zu achten.

Der Kunde kann in der Regel davon ausgehen, dass von dem Verleiher des Siegels auch der Kundenservice und zugesagte Garantie-Leistungen des Anbieters unter die Lupe genommen wurden. Es schadet aber auch nicht, vor dem Online-Kauf beim Händler anzurufen oder eine Anfrage per E-Mail abzuschicken. Auf diese Weise prüft man selber die Erreichbarkeit des Kundendiensts eines Online-Shop-Betreibers.