Bilanz

Arcor: Gutes DSL-Geschäft sorgt für Wachstum

Vollanschlussanbieter steigert Umsatz um 14 Prozent
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

Die Nachfrage nach schnellen DSL-Internetzugängen treibt das Geschäft beim Telekommunikations-Anbieter Arcor an. In der Ende September abgeschlossenen ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2004/05 sei der Umsatz um 14 Prozent auf 755 Millionen Euro gestiegen, teilte die Tochterfirma des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone mit. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verfünffachte sich im Jahresvergleich auf 102 Millionen Euro. Zum Überschuss machte Arcor keine Angaben. Vodafone zählt Arcor nicht zum Kerngeschäft und will die Tochter daher verkaufen.

Kunden erzeugen pro Monat 3 Millionen Gigabyte Traffic

"Breitband sorgt für einen Festnetz-Boom. Wir wachsen profitabel. Treiber des Erfolgs sind unsere DSL- und ISDN-Pakete", bilanzierte Arcor-Chef Harald Stöber. Bei den DSL-Angeboten, die Arcor in mehr als 200  Städten mit eigener Infrastruktur und in Kombination mit ISDN-Anschlüssen realisiert, verzeichnete die Frankfurter Festnetzgesellschaft kräftige Steigerungsraten. So verdoppelte sich die Zahl der über Arcor-Infrastruktur angeschlossenen DSL-Kunden bis Ende September auf 223 000. Hohe Zuwächse verbuchte das Unternehmen auch bei den ISDN-Services. Die Kundenzahl erhöhte sich um 67 Prozent auf 476 000.

Mit mehr als 2,4 Millionen Pre-Selection-Kunden festigte Arcor in den ersten beiden Quartalen die führende Position in diesem Segment. Auf weiterhin hohem Niveau bewegte sich die Call-by-Call-Nutzung: Im Monatsdurchschnitt wählten über 2,7 Millionen Kunden die Arcor-Vorwahl 01070.

Auch beim Minuten- und Datenvolumen legte das Unternehmen deutlich zu. Fast 18 Milliarden Minuten vermittelte Arcor in den ersten beiden Quartalen (Vorjahr: 14,8 Milliarden Minuten). Noch stärker wuchs das Datenvolumen. Es erhöhte sich um 44  Prozent auf 3 Millionen Gigabyte pro Monat.