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Zeitung: Vodafone verschiebt Verkauf von Arcor

Angebote für deutsche Festnetzsparte derzeit zu gering
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Im Juni wurde bekannt, dass Vodafone seine deutsche Festnetzsparte Arcor verkaufen wolle. Es hieß, dass der Konzern rund eine Milliarde Euro aus dem Geschäft erwarte. Allerdings hatte Vodafone die Verkaufsabsicht damals dementiert. Nun heißt es, dass Vodafone den Verkauf von Arcor verschieben wolle. Nach einem Bericht der britischen Times werde sich die ursprünglich für Herbst angepeilte Veräußerung noch mindestens bis Ende 2004 hinziehen.

Demnach würde Vodafone nicht den angepeilten Verkaufserlös von über eine Milliarde Euro erhalten. Finanzinvestoren würden derzeit 500 Millionen Euro bieten. Der Konzern stehe wegen seinem auf 8,5 Milliarden britische Pfund gesenkten Schuldenstand nicht mehr unter Zugzwang.

Arcor gehört als Festnetzanbieter nicht zum Kerngeschäft von Vodafone. Die Briten hatte die Gesellschaft bei der Übernahme von Mannesmann miterworben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte Arcor seinen Umsatz um 14 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro und war damit der zweitgrößte deutsche Telefonanbieter nach der Deutschen Telekom.