Web-Telefon

Studie: Web.de hat die meisten VoIP-Nutzer

Fehlendes Know-How und komplizierte Technik behindern die Nutzung
Von

web.de hat die meisten VoIP-Nutzer in Deutschland - so lautet eines der Ergebnisse einer Umfrage der Smart-Research [Link entfernt] GmbH. Das in Köln ansässige Marktforschungsunternehmen hat im September 500 repräsentativ ausgewählte Internet-Nutzer befragt. Demnach nutzen 20 Prozent der VoIP-Nutzer die Internet-Telefondienste des Karlsruher Unternehmens. Auf den folgenden Plätzen landen mit freenet (10 Prozent) und 1&1 (9 Prozent) ebenso Schwergewichte der Internetbranche. VoIP-Pioniere, wie die Düsseldorfer sipgate oder nikotel, sind damit nicht auf den drei Plätzen vertreten.

VoIP noch zu kompliziert

Smart-Research hat in der Untersuchung weiterhin auch gefragt, ob die Verbraucher bereits jetzt zum Umstieg auf die neue Technik bereit sind.

Insgesamt 31 Prozent der befragten Internetnutzer haben bereits Erfahrungen mit dem Telefonieren über das Internet gesammelt. Allerdings ist der Anteil der regelmäßigen Nutzer, also Personen, die mindestens einmal im Monat über das Internet telefonieren, mit 11 Prozent noch sehr gering.

Die Hauptmotive, warum das Telefonieren per Internet von der breiten Masse bisher noch nicht genutzt wird, liegen nach Ansicht der Nichtnutzer in "Fehlendem Know-How" (39 Prozent) und "Zu komplizierter Nutzung" (26 Prozent). Von Seiten der Telefonanbieter besteht hier also weiterer Kommunikationsbedarf, um die potenziellen Kunden über die Einsatzmöglichkeiten und die notwendigen Voraussetzungen der Internet-Telefonie zu informieren. Von geringerer Bedeutung für die Nichtnutzung sind die Kosten. Nur 11 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie die "Zu hohen Investitionskosten in die Technik" sowie "Zu hohe DSL Tarife" (10 Prozent) oder "Zu hohe Minutenpreise" (7 Prozent) von der Nutzung von VoIP abhalten. Bemerkenswert scheint auch, wie fest die Verbraucherurteile hier noch sind: Der Großteil der bisherigen VoIP-Verweigerer plant auch in Zukunft nicht auf diese Technik umzusteigen (59 Prozent). Nur 6 Prozent wollen innerhalb des nächsten halben Jahres, 8 Prozent innerhalb des nächsten Jahres und 27 Prozent zu einem Zeitpunkt umsteigen.