3G

Österreich: one startet mit UMTS durch

Ab 26. Oktober ein Gigabyte Datenvolumen für 55 Euro
Von Volker Schäfer

Der österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber one startet zu seinem sechsten Geburtstag am 26. Oktober mit der UMTS-Vermarktung voll durch. Das Unternehmen stellte heute neue Datenpakete, neue Handys und auch neue Dienste vor, die ab Dienstag kommender Woche zu haben sind.

Offiziell gibt es UMTS bei one zwar schon seit Ende letzten Jahres. Hierbei handelte es sich jedoch nur um ein Pseudo-Angebot, um den Auflagen für die 3G-Mobilfunk-Lizenz Rechnung zu tragen. U-SIM-Karten, die für das Einbuchen ins UMTS-Netz bei one obligatorisch sind, gab es nur in Verbindung mit einem neuen Vertrag, Handys wurden zu Preisen zwischen 500 und 1 000 Euro verkauft, so dass wohl kaum Kunden gewonnen werden konnten.

Ab 26. Oktober steigt Österreichs drittgrößter Mobilfunk-Anbieter nun voll in die Vermarktung des Breitband-Mobilfunknetzes ein und offeriert dabei vor allem günstige Datenpakete. Zwar liegt man mit 500 MB für 35 Euro knapp über dem Preis des Konkurrenten 3, der für die gleiche Leistung 29 Euro verlangt. Dafür hat one aber für 55 Euro noch ein Paket mit 1 Gigabyte Inklusivvolumen im Angebot.

Diese Preise gelten sowohl für die Nutzung über UMTS, als auch im GPRS-Netz und im Rahmen der WLAN-Hotspots von one. Wer nicht gerade Tag und Nacht Filesharing-Dienste nutzt, hat somit eine recht günstige und auch mobil nutzbare Alternative zu DSL-Anschlüssen im Festnetz.

Zum Vergleich: In Deutschland kosten 500 Megabyte-Pakete je nach Netzbetreiber 99,95 bis 110,60 Euro und somit das Dreifache dessen, was one in Österreich für die gleiche Leistung verlangt. Die zum mobilen Surfen benötigte Laptop-Modemkarte verkauft one mit Ein-Jahres-Vertrag für 39 Euro.

one führt zum 26. Oktober auch die Videotelefonie ein und bietet hierfür neben dem Samsung SGH-Z105 mit dem Nokia 6630 auch ein brandneues UMTS-Handy ein, das in Deutschland derzeit noch nicht auf dem Markt ist. Netzintern kostet ein Videotelefonat 50 Cent pro Minute, in andere österreichische Netze bezahlt man einen Minutenpreis von 1 Euro und ins Ausland 2 Euro pro Minute.

one startet Anfang November auch die Vermarktung der Smart-USIM. Damit bekommt man bis zu fünf UMTS-fähige SIM-Karten für eine Rufnummer. Das ist vergleichbar mit der Multicard von o2, die es aber bislang nur für Kunden gibt, die lediglich das GSM-Netz nutzen. o2 wird die 3G-Version seiner Multicard nicht mehr in diesem Jahr einführen, wie die Pressestelle des Unternehmens heute auf Anfrage von teltarif bestätigte.

Nachteil gegenüber o2: one verlangt für die Zusatzkarten auch zusätzliche monatliche Grundgebühren. Die zweite SIM schlägt mit 5 Euro im Monat zu Buche, jede weitere kostet 2 Euro extra. Bei o2 fallen abgesehen von der Aktivierungsgebühr keine laufenden Kosten für die Multicards an.