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DSL wird schneller - neue Tarife für das Breitband-Internet

Welche DSL-Kunden sollten welche Tarife nutzen?
Von Thorsten Neuhetzki / dpa

Der Breitband-Markt bewegt sich, denn Deutschlands Quasi-Monopolist T-Com will das Land bis spätestens Ende 2004 mit DSL-1000-Verbindungen versorgt haben. Die bisher verkauften DSL-Anschlüsse werden umgestellt. Die Surfgeschwindigkeit erhöht sich dann von bisher zwölffacher ISDN-Geschwindigkeit auf das 16-fache eines Schmalbandanschlusses. Die notwendigen technischen Änderungen nimmt das Unternehmen in seinen Schaltzentralen vor, die Kunden brauchen nichts zu tun.

"Die Leute wollen heute nicht mehr so lange auf Daten warten", begründet T-Com-Sprecher Walter Genz in Bonn den Schritt des Unternehmens zu höherer Geschwindigkeit. Beim Hochladen von Daten ins Internet werde das neue DSL mit 128 Kilobit in der Sekunde aber nicht schneller als bisher.

DSL-Upgrade: Entweder mehr zahlen oder kein DSL

Bezahlen müssen dieses Technik-Upgrade die Kunden: Ihr DSL-Anschluss verteuert sich ab 1. Januar 2005 um vier Euro pro Monat. Wer widerspricht, bekommt die Kündigung. Insgesamt verlangt die T-Com ab kommendem Jahr pro Monat 41 Euro für die DSL-Verbindung mit einem ISDN-Standard-Anschluss. Gegen Aufpreis können Kunden das mit 2048 kBit/s doppelt so schnelle DSL 2000 oder DSL 3000 mit 3072 kBit/s ordern. Die Uploadgeschwindigkeiten steigen bei diesen Tarifen auf 192 kBit/s beziehungsweise 384 kBit/s.

Zusätzlich zu den monatlichen Gebühren für den Anschluss kommen Kosten, die für die eigentliche Internet-Verbindung an den Internetprovider bezahlt werden müssen. Die günstigsten Tarife liegen zwischen drei Euro (Strato oder Tiscali) und zehn Euro (T-Online) für kleine Volumina mit DSL 1000. Wer monatlich Datenmengen, die dem Inhalt gängiger Festplatten entsprechen, aus dem Internet laden will, zahlt etwa 50 Euro bei einer DSL 3000-Verbindung.