Quartalsbericht

Nokia verliert weiter Marktanteile

Von April bis Ende Juni verkaufte der Hersteller 45,4 Millionen Einheiten
Von Björn Brodersen

Die Umsatzerlöse des finnischen Handyherstellers Nokia stagnieren weiter. Im zweiten Quartal dieses Jahres betrug der Umsatz des Unternehmens 6,6 Milliarden Euro - fünf Prozent weniger als im zweiten Quartal 2003. Dagegen stieg von April bis Ende Juni der Vorsteuergewinn von 818 Millionen Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres auf 907 Millionen Euro. Wie auch Konkurrent SonyEricsson, der ebenfalls heute seine Quartalszahlen veröffentlichte, geht auch Nokia von einem Gesamtabsatz von 600 Millionen Handys für dieses Jahr aus.

Bislang kämpft das Unternehmen in diesem Jahr allerdings weiter mit Absatzproblemen - besonders die Handysparte: Insgesamt sanken Nokias Marktanteile bei 45,4 Millionen verkauften Mobiltelefonen um einen Prozentpunkt auf 31 Prozent. Motorola besitzt derzeit 16 Prozent am weltweiten Markt, Samsung zwölf Prozent, Siemens acht Prozent und SonyEricsson sechs Prozent. Laut Nokias Firmenchef James Ollila ist der gesamte Mobiltelefonmarkt im zweiten Quartal nach vorläufigen Schätzungen auf weltweit 148 Millionen Einheiten weiter gewachsen.

Nokias Umsatzerlöse bei Mobiltelefonen sanken gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 4,17 Milliarden Euro, der Vorsteuergewinn betrug dabei 1,31 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahresviertel stellte Nokia neun neue Handymodelle vor, darunter mit den Nokia 6260, Nokia 6170 und Nokia 2650 drei Klapphandys, mit denen der Hersteller eine Lücke in seinem Produktsortiment schloss. Zuvor musste die Unternehmensführung zugeben, gewisse Handytrends verschlafen zu haben.