gemeinsam günstig?

"FreeMove": Neue Dachmarke der Mobilfunk-Allianz

Kunden sollen europaweit verbesserten Zugang zu Diensten bekommen
Von Marie-Anne Winter mit Material von AFP

Die Telekom-Tochter T-Mobile, der französische Mobilfunkanbieter Orange, die spanische Telefónica Movile und der italienische Anbieter TIM wollen ihre vor knapp einem Jahr geschmiedete Mobilfunk-Allianz erweitern. Unter der neuen Dachmarke FreeMove sollen die weltweit insgesamt 230 Millionen Kunden der vier europäischen Anbieter künftig im Ausland einen verbesserten Zugang zu ihren vertrauten Diensten bekommen.

Dabei wolle FreeMove auch mit der Vorstellung vieler Kunden aufräumen, das so genannte Roaming-Verfahren mache mobiles Telefonieren teuer, sagte T-Mobile-Chef René Obermann in London. Derzeit ist es allerdings so, dass das Telefonieren in ausländischen Netzen wegen der Roamingkosten tatsächlich teuer ist. Es gibt zwar von einigen Netzbetreibern spezielle Tarife in bestimmte ausländische Partnernetze oder auch Roamingaktionen wie derzeit von T-Mobile, doch alles in allem bleibt das Mobiltelefonieren ins und aus dem Ausland mit zusätzlichen, teilweise erheblichen Kosten verbunden. Wenn es künftig in Rahmen neuer Allianzen günstiger werden sollte, wäre das sehr erfreulich.

Mit gemeinsamen Angeboten für Sprachdienste, Datenübertragung und mobiles Internet war die Allianz bereits im April vergangenen Jahres angetreten, um dem britischen Weltmarktführer Vodafone mit derzeit mehr als 130 Millionen Kunden Paroli bieten zu können. Mit FreeMove sollen die Vertragskunden der vier Anbieter laut T-Mobile noch im Laufe dieses Jahres in allen Partnernetzen Zugang zu ihrer Voicemail und zum heimischen Kundenservice haben. Vorgesehen ist auch eine alle Netzgrenzen überschreitende Anrufkennung; überdies sollen die Kunden aus mehr Ländern als bisher Bildnachrichten senden und empfangen können.

Ziel der Allianz für die nächsten drei Jahre sei es, den Sprachverkehr in den Mitgliedsnetzen pro Jahr im Schnitt um zehn Prozent zu steigern. Parallel dazu wollen die Unternehmen der GPRS-Datenverkehr jedes Jahr verdoppeln.

Wie gestern berichtet, plant die Allianz in diesem Jahr den gemeinsamen Erwerb von sechs Millionen Mobiltelefonen, wodurch zehn Prozent der Kosten eingespart werden könnten.