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T-Mobile macht das Roaming günstiger - vorübergehend

Offizieller UMTS-Launch steht unmittelbar bevor
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Das UMTS-Netz ist in Deutschland, Österreich und Großbritannien bereits live-geschaltet. In Deutschland werden ca. 40 Prozent der Bevölkerung abgedeckt. Endgeräte in Stückzahlen werden in den nächsten Wochen erwartet.

T-Mobile wird jedoch nicht UMTS/3G alleine starten. Vielmehr gibt es auch eine aggressive Strategie zum Ausbau von W-LAN-Diensten. Bald wird es auch Endgeräte geben, zunächst Datenkarten, später auch Handys, die mit allen Netzen (GSM/GPRS, UMTS und W-LAN) kompatibel sind.

Den Schritt von GSM zu UMTS vergleicht René Obermann von T-Mobile mit dem Schritt von der Schreibmaschine zum Computer. Der Wechsel einer Verbindung von GSM zu UMTS soll automatisch und für den Kunden transparent erfolgen. Der offizielle Start soll jedoch erst erfolgen, wenn ausreichend Endgeräte und Anwendungen zur Verfügung stehen.

Doch UMTS ist nach Ansicht von T-Mobile immer noch zu langsam für bestimmte Anwendungen. Diesen Bedarf wird W-LAN decken. Derzeit gibt es bereits fast 5 000 Hotspots, vor allem in den USA. Ende des Jahres sollen es ca. 10 000 sein. T-Mobile-Kunden können bereits heute alle diese Hotspots mit einer einheitlichen Zugangskennung nutzen.

Nach eigenen Angaben ist T-Mobile bereits der führende Anbieter von W-LAN-Diensten. 100 Universitäten wird T-Mobile zusammen mit Cisco, Intel und IBM jeweils flächendeckend mit W-LAN ausstatten. Öffentliche Hotspots werden von T-Mobile vor allem in bestimmten Café-Ketten, Flughäfen usw. aufgebaut.

Kundennutzen statt Technik-Wahn

Die wichtigste Aufgabe sieht T-Mobile darin, die Fehler der Vergangenheit beim Start von GPRS und WAP zu vermeiden. Statt der Technik muss der Nutzen des Kunden im Mittelpunkt stehen. Damit soll es gelingen, 19 Millionen Kunden bis Ende 2005 für UMTS zu begeistern.

Mit dem Nokia 7110 wurden monatliche Datenumsätze von durchschnittlich 0,10 Euro erzielt. Beim Nokia 7650 und Samsung V200 sind es bereits bis zu 5 Euro. Die GPRS-Preissenkung vom April 2003 bewirkte ebenfalls eine starke Steigerung der Nutzungszahlen.

Das mobile Portal t-zones hat 5,5 Millionen aktive Nutzer. Damit sieht sich T-Mobile außerhalb Japans als der klare Führer bei den mobilen Datendiensten, was es die Zahl der Nutzer angeht. Ende 2003 erzielte T-Mobile 16 Prozent aller Einnahmen mit Diensten, die nicht Sprache sind.

Bereits fast 40 Prozent der W-LAN-Kunden von T-Mobile haben einen festen monatlichen Vertrag mit T-Mobile. Der Rest sind Gelegenheitsnutzer, die Guthabenkarten kaufen. Der meiste Umsatz kommt von den fest angemeldeten Kunden.

Roaming-Preisaktion

In Österreich, Deutschland, Großbritannien und der Tschechischen Republik bietet T-Mobile im März und April 33 Prozent Rabatt für die Roaming-Tarife an. Roaming-Anrufe aus Österreich nach Deutschland oder Österreich werden dann für 59 statt 79 Cent abgerechnet. In Großbritannien sinkt der Preis von 69 Pence auf 59 Pence. Es fällt aber ein einmaliges Aktivierungsentgelt von 4,95 Euro an. Wer die Roaming-Aktion, die unabhängig vom jeweiligen Netz in den meisten europäischen Ländern und in den USA gilt, nutzen will, muss sich dafür beim Service-Center von T-Mobile extra anmelden.