Arcor@Call: Das mobile Festnetz im teltarif-Test

Arcor@Call startet im Herbst
Weitere Bilder mit Klick auf das Bild! Wie bereits gemeldet startet Arcor ähnlich wie die Festnetztochter der Deutschen Telekom, T-Com, mit einer mobilen Lösung für den heimischen Festnetz-Anschluss. Arcor präsentiert das neue Produkt mit dem Namen Arcor@call auf der Computer- und Telekommunikationsmesse CeBIT in Hannover. teltarif.de konnte Arcor@call bereits einem ersten Leistungstest unterziehen. Der Vermarktungsstart ist laut Aussagen des Festnetzanbieters Nummer zwei für den Herbst diesen Jahres (vsl. Oktober 2004) geplant.

Systemvoraussetzungen, Leistungen

Arcor@Call wird über eine Internet-Telefonielösung (VoIP) realisiert. Überall dort, wo der Arcorkunde über einen Breitbandinternetzugang - etwa zuhause über DSL bzw. unterwegs im Hotel oder Flughafen mit Wireless LAN - verfügt, kann er sowohl eingehende als auch abgehende Telefonate über das Internet führen. Dafür ist ein PC oder Laptop mit Internetzugang und der speziellen Arcor-Telefoniesoftware nötig. Der Arcor-Telefonieclient basiert auf dem Standardprotokoll SIP. Alternativ können auch ein WLAN-fähiger PDA mit Telefoniesoftware auf Basis Microsoft Pocket PC 2003 Premiumedition oder auch ein WLAN-Telefon, wie das kürzlich vorgestellte Modell von Zyxel verwendet werden.

Der Kunde erhält von Arcor neben der Software für PC/Laptop oder PDA vor allem eine vierte, seinem heimischen Telefonanschluss zugeordnete Telefonnummer für den mobilen Festnetzanschluss. Unter dieser Nummer ist er mobil immer dann erreichbar, wenn er über das Internet im Arcor-Telefonserver eingeloggt ist. Diese Nummer wird ebenso im Falle abgehender Gespräche beim Gesprächspartner angezeigt, der dann also nicht ermitteln kann, ob der Absender des Gesprächs zuhause oder gerade mobil in New York, Sydney oder Tokio unterwegs ist.

Darüberhinaus integriert Arcor den mobilen Festnetzanschluss in den bereits bekannten Personal Internet Assistant, kurz PIA. PIA ist eine komplette Unified-Messaging-Lösung. So werden über die Plattform beispielsweise eingehende Faxe oder Sprachnachrichten in Abwesenheit als Mail weitergeleitet, ebenso ist eine mobile Adressbuchlösung auf einem von überall verfügbaren Server hinterlegt.

Angebotsdetails

Arcor@call wird ab Herbst als zusätzliche Serviceleistung zu den bereits bestehenden Arcor ISDN-Anschlüssen hinzu angeboten. Arcor@call wird voraussichtlich eine zusätzliche Grundgebühr im einstelligen Eurobereich pro Monat kosten. Eingehende Gespräche im IP-Netz sind dann weltweit kostenfrei. Abgehende Gespräche ins herkömmliche Telefonnetz werden so tarifiert, wie beim zugrundeliegenden Festnetzanschluss. Reine VoIP-Gespräche, also solche die von einem Internettelefon zu einem anderen geführt werden, sind auch bei Arcor kostenfrei, allerdings "aus Qualitätsgründen" nur zu anderen Arcor@call-Kunden und nicht zu jedem beliebigen Internettelefonanschluss möglich.

Weitere Angebotsdetails waren zu diesem Zeitpunkt in Hannover noch nicht zu erfahren und werden von Arcor erst kurz vor Produktstart im Herbst bekanntgegeben.

Sprachqualität

Die Sprachqualität sowohl für IP-abgehende als auch IP-eingehende Gespräche überzeugte im Test der teltarif-Redaktion. In beiden Fällen war kein Qualitätsunterschied im Vergleich zur herkömmlichen Festnetztelefonie hörbar, die mobile Sprachqualität lag weit über den Werte herkömmlicher Mobiltelefone. Rauschen oder die sonst von der Internettelefonie bekannte Verzögerungen konnten nicht festgestellt werden.

Ebenso ist Installation und Verwendung sehr benutzerfreundlich ausgestaltet und somit bereits heute marktfähig, obwohl sich das Produkt noch in der letzten Phase der Entwicklung befindet.