Spielekonsole

N-Gage bleibt hinter Erwartungen zurück

Der Absatz der Spielekonsole scheint schlecht zu laufen
Von Björn Brodersen

Erstmals hat Nokia-Chef Jorma Ollila öffentlich eingestanden, dass der Absatz der Spielekonsole N-Gage hinter den Erwartungen zurückbleibt. "Die Umsätze liegen im unteren Bereich dessen, was wir uns zum Ziel gesetzt hatten", sagte Ollila. Es sei aber auch noch viel zu früh für eine solche Bewertung. Erst im November 2005 lasse sich beurteilen, ob N-Gage erfolgreich sein werde. Das berichtet die Financial Times Deutschland [Link entfernt] .

Der weltgrößte Handyhersteller hatte die Spielekonsole im vergangenen Oktober eingeführt. Das Unternehmen wollte sich mit dem Gerät neue Märkte erschließen. Für die ersten beiden Jahre hatte sich Nokia das Verkaufsziel von neun Millionen Stück gesteckt. Bereits in den ersten zwei Wochen nach dem Verkaufsstart sprachen erste Stimmen von einem Flop. Daraufhin hatte Nokia ausnahmsweise die Verkaufszahlen veröffentlicht. Demnach waren in den ersten 14 Tagen weltweit 400 000 Stück über die Ladentische gegangen.

Kritiker empfinden den Preis der Spielekonsole für zu hoch, vor allem im Vergleich zu Konkurrenzprodukten wie dem Gameboy von Nintendo. Ollila sagte jedoch, er bereue den Preis nicht. Auch von der Bedienerfreundlichkeit zeigten sich einige Nutzer und Tester enttäuscht.

Außerdem sagte Ollila der Finanzzeitung, dass der führende Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen, Symbian, weiter unabhängig arbeiten soll. Nokia hatte seinen Anteil an Symbian durch Übernahme der Anteile von Motorola und Psion auf eine Mehrheitsbeteiligung von 63,2 Prozent erhöht. Ollila empfahl anderen Anteilseignern, zu denen auch Wettbewerber wie Sony, Samsung, Siemens und Panasonic gehören, ihre Anteile ebenfalls aufzustocken.