anpassungsfähig

Symbian will Marktführer bei Handysoftware werden

"Mehr Intelligenz im Handy"
Von Marie-Anne Winter

Symbian-Chef David Levin will sein Software-Unternehmen in den nächsten zwei Jahren in die schwarzen Zahlen bringen und trotz der neuen Allianz zwischen Microsoft und Motorola zum weltweit führenden Standard machen. Im Interview mit der WirtschaftsWoche sagt Levin: "In drei, vier Jahren wollen wir eine Position haben, die vergleichbar mit der von Intel im PC-Markt ist. Wir stehen für die Intelligenz im Handy und wollen die 'Intel inside'-Company des Mobilfunkmarktes werden. Spätestens 2005 erreichen wir den Break-even."

Levin glaubt, dass sich Microsoft im Handy nicht durchsetzen werde, weil es die Handyhersteller zu "reinen Hardwarelieferanten" mache und deshalb die Gewinnmöglichkeiten reduziere. "Wir liefern nicht, wie Microsoft es tut, eine Software an unsere Kunden, mit der sie ohne Wenn und Aber leben müssen. Jeder Lizenznehmer kann diese individuell anpassen. Jedes Symbian-Handy von Nokia oder SonyEricsson ist mit anderen Diensten ausgestattet. Die Hersteller müssen sich schließlich differenzieren. Trotzdem 'sprechen' beide Handys miteinander, Fotos oder E-Mails lassen sich hin- und herschicken."

Umfangreiche Änderungen lasse Microsoft an seiner Software dagegen nicht zu. Levin: "Deshalb profitieren von unserer Strategie auch die Mobilfunkbetreiber, sie können die Symbian-Smartphones an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen, zum Beispiel an das Vodafone-Live-Portal. Microsoft degradiert die Handyhersteller - wie in der PC-Industrie bereits geschehen - zu reinen Hardwarelieferanten. Das Geld im Mobilfunkmarkt verdient dann nur noch Microsoft."